Hinterrad bremst regelmäßig

Alles zu Räder , Federung , Schwinge/Hebelei , Bremsen , Lenkung und Kette
Tekagi
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Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Tekagi » 27.05.2017, 12:26

Hallo zusammen,
Ich habe vor kurzem mein Hinterrad ausgebaut und zerlegt. Also Kettenrad von Felge getrennt und alles mal durch gereinigt. Die Lady stand ein paar Tage, da ich einen Gabelservice durchführen lassen musste und da habe ich mir gedacht: Reinige das Moped doch mal an Stellen, an denen sie noch nie gereinigt wurde :D
Soviel zur Geschichte.
Jetzt zum Problem:
Nach dem Zusammenbau und Wiedereinbau stellte ich fest, dass das Hinterrad beim drehen mit der Hand erst frei läuft aber an bestimmten Stellen abbremst.
Zwar mit einer Regelmäßigkeit aber für mich nicht zu lokalisieren woran es liegt.
D.h. Es ist nicht immer an der selben Stelle des Ritzels oder des Kettenrades. Somit auch nicht an der immer gleichen Position des Hinterrades.
Wenn ich also ein Kettenglied " weiss " markieren würde, wäre der kurze Bremsvorgang immer an einer anderen Position.
Allerdings ist, wenn ich fahre, eine Regelmäßigkeit im zeitlichen Ablauf zu erkennen.
Bei höherer Geschwindigkeit werden auch die Bremsvorgänge proportional mehr.

Ich hoffe ich konnte das Problem einigermaßen verständlich rüber bringen. Für mich ist es so unlogisch, dass mir die Erklärung nicht ganz leicht fällt.
Ich habe bei der Suche im Forum nach einer Lösung einen Beitrag gelesen in dem berichtet wird, dass das Hinterrad " knallt " beim Beschleunigen. Es wurde auf eine evtl. verschlissene Kette aufmerksam gemacht.
Das Knallen hatte ich auch, ist aber verschwunden.

Für eure Ideen und Hilfe danke ich schon mal im vorraus

Liebe Grüße

Ps.
Zu erwähnen ist noch vielleicht, dass ich innerhalb eines Jahres jetzt über 10 000 Kilometer mit dem Motorrad und der Kette zurückgelegt habe. Wieviel Kilometer das Kettenkit davor leisten musste ist mir nicht bekannt
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon zinnobergelb » 27.05.2017, 13:19

Wenn dein Hinterrad nicht absolut gerade (in Fahrtrichtung ) ausgerichtet ist,
dann "eiert" das ganze Rad mit allem was darauf angeschraubt ist, also auch die Bremsscheibe.
Das erklärt auch den längeren (Fuß-)Bremshebelweg, da die Bremsscheibe die Kolben in der Bremszange
etwas weiter auseinander drückt als normal.

Kay
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Kay » 27.05.2017, 13:34

Hätte jetzt spontan auf die Bremse getippt als mögliche Ursache.
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Tekagi » 27.05.2017, 13:54

Dann würde aber das Hinterrad immer an einer bestimmten Position der Bremsscheibe bremsen. Auch höre ich keine ungewöhnlichen Schleifgeräusche an der hinteren Bremsanlage. Ich hatte schon die Antriebswelle, also das Ritzel im Verdacht, da sich die Kette spannt sobald sich der Bremsbereich einstellt.
Aber auch das Ritzel "eiert" nicht und läuft frei ohne Kette :-k
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon ZiemlichZügigerRacer » 27.05.2017, 18:25

Wenn dein Hinterrad nicht absolut gerade (in Fahrtrichtung ) ausgerichtet ist,
dann "eiert" das ganze Rad mit allem was darauf angeschraubt ist, also auch die Bremsscheibe.


Da eiert nix. Es läuft einfach nur schief ohne zu eiern...

Ich würde mal das Rad ausbauen und dann die Lager überprüfen...
Danach das Rad ohne kette einbauen und prüfen...
Und dann das ganze mit Kette testen...

Wenn ich also ein Kettenglied " weiss " markieren würde, wäre der kurze Bremsvorgang immer an einer anderen Position.


Besser wäre es wenn du nicht das Kettenglied markierst sondern das Kettenrad... ;) Ist es dann immer an der gleichen Position ?
Ist deine Kette vielleicht ungleichmäßig gelängt oder komplett fertig ? Das kannst du herausfinden indem du das Rad wie oben beschrieben ohne Kette drehst...

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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Marko14 » 27.05.2017, 20:09

Nimm doch hinten einfach den Bremssattel mal runter, dann wirst ja sehen ob das Rad wieder normal dreht, die Scheibe ist dann ja frei :)

Oder kann man den Sattel nich einfach so runter nehmen ohne das Rad auszubauen? :?:
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Yogi58 » 27.05.2017, 20:15

Tekagi hat geschrieben: Ich habe vor kurzem mein Hinterrad ausgebaut und zerlegt. Also Kettenrad von Felge getrennt und alles mal durch gereinigt.

Ruckdämpfer (das Gummiteil in der Felge) richtig eingebaut? Oder hat das Teil eine Macke?
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon oxtorner » 27.05.2017, 23:52

Hi,
Kette runter und Rad drehen. Natürlich so festgeschraubt, wie es sich gehört! Wenn dann das Phänomen nicht mehr auftritt, ist es die Kette.

Meiner Erfahrung nach _ist_ es die Kette. Wenn sich ein einzelnes Kettenglied nicht mehr richtig bewegen kann, kurz gesagt also klemmt, kommt es genau zu so einem Verhalten. Du schreibst selbst, dass es geknallt hat. Das ist nichts anderes, als dass Ritzel und Kettenblatt nicht in der Flucht waren und die Kette auf eine Zahn aufgestiegen ist. Wenn sie dann wieder aufschlägt, knallt es. Weil die Kettenglieder dafür nicht gemacht sind, hast Du eine Macke bei einem oder auch mehreren Gliedern. Da kann sich die Kette nicht mehr richtig verbiegen und der höhere Kraftaufwand, der erforderlich ist, die defekten Glieder doch um Ritzel oder Kettenblatt zu biegen, verursacht das Bremsen.

Damit Du sowas beim Fahren merkst, immerhin hast Du fast hundert PS zur Verfügung, heisst das nichts anderes, als das Deine Kette fertig ist. Es gibt eine Möglichkeit, das festzustellen, ohne die Kette herunter zu nehmen. Rad lösen und Kettenspanner voll lösen. Dann das Rad soweit Richtung Motor schieben, wie es nur geht. Jetzt hängt die Kette sehr weit durch. Wenn Du das Rad langsam drehst und die Kette da beobachtest, wo der Durchhang am grössten ist, kannst Du mit etwas Glück sehen, das der Durchhang nicht gleichmässig ist, sondern an einer oder mehreren Stellen ungleichmässig wird. Ebenso kannst Du versuchen, an verschiedenen Stellen die Kette Richtung Rad oder zu Dir hin zu drücken. Das darf nur einige Zentimeter weit gehen. Also zwei oder drei, eher weniger.

Dass das Rad an verschiedenen Stellen gebremst wird, hat damit zu tun, dass, um zu verhindern, dass immer dieselben Kettenglieder dieselben Zähne am Ritzel oder dem Kettenblatt treffen, entweder Ritzel und Kettenblatt ungerade Zahnzahlen haben. Oder die Kette ungerade Gliedzahlen hat.

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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Oppa » 28.05.2017, 08:50

Immer wieder lehrreich, Deine Beiträge! :icon_thumleft

Genau so würde ich das machen! Die HR-Bremse kann man einfach nach oben, von der Bremsscheibe wegklappen, falls diese Info noch notwendig ist.
Dann aber möglichs nicht auf die Bremse treten! ;)

@Oxtorner: aber wo ist Dein markantes Avatar geblieben?
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Yogi58 » 28.05.2017, 17:57

Oxtorner hat das sehr gut beschrieben, aber dann müßte er das Problem mit der Kette vorher schon gehabt haben.
Tekagi hat geschrieben: Nach dem Zusammenbau und Wiedereinbau stellte ich fest, dass das Hinterrad beim drehen mit der Hand erst frei läuft aber an bestimmten Stellen abbremst.
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon oxtorner » 28.05.2017, 19:29

Yogi58 hat geschrieben:Oxtorner hat das sehr gut beschrieben, aber dann müßte er das Problem mit der Kette vorher schon gehabt haben.


Hatte er wahrscheinlich auch, aber nicht so stark oder er hat dies auf den Dreck an Kettenblatt und Dämpfer geschoben. Wenn die Kette auf diese Weise fertig ist und man zerlegt das Rad, dann ist das Zusammenspiel der Einzelteile nach dem Zusammenbau nicht mehr so, wie er vorher war. Der Fehler eines Teils kann durch Fehler, wie leicht Unflucht o. ä. durchaus kaschiert werden.

Ich denke, das Phänomen kennt jeder, der an Maschinen bastelt: Nachdem etwas nur auseinander genommen und dann wieder zusammen gesetzt wurde, verhält sich die Maschine anders als vorher. Und sei es nur, weil der Dreck weg ist.

So long
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Oppa » 29.05.2017, 20:13

Dann warten wir mal auf den Bericht! ;)
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Tekagi » 03.06.2017, 08:25

So, guten morgen zusammen. Ich melde mich aus den Tiefen der Laien - Schraubergarage zurück 8)

Allem voran: Einen herzlichen Dank für die vielen Tipps und Hinweise. Ich denke dass egal was jetzt am ende die Ursache gewesen wäre, ich hätte es gefunden ;)
Es war am Ende aber die Kette wie Oxtorner es schon sehr treffend in seinem Post schrieb.
Das Kettenkit stand schon seid einigen Wochen auf meiner To-Do-Liste, so dass es glücklicherweise ankam als ich arbeitswütig wurde :D
Die Bremse machte ihre normalen müden Schleifgeräusche, das Rad routierte wie ein perpetuum mobile. Aber dir Kette...
Fahrt niemals durch das Salz des Winters!! [-X
Ich habe dann schlussendlich das Kettenkit gewechselt, wobei mir ein leichter Größenunterschied sowohl beim Kettenrad als auch beim Kettenritzel auffiel. ( aus dem Zubehör bei Polo )
Alles wieder zusammengesetzt, kurz das Gewitter abgewartet und los ging´s. Und was soll ich sagen: Wie eine neues Motorrad. Kein bremsen, keine Schleifgeräusche und ein bisschen mehr Durchzug aufgrund der geänderten Größen von Kettenrad/Ritzel.
Macht wieder sau-Spaß, die kleine ;)

Danke nochmal an alle für die schnelle Hilfe

Ps.: Ich will Sonne :lol:
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Yogi58 » 03.06.2017, 20:50

Tekagi hat geschrieben: wobei mir ein leichter Größenunterschied sowohl beim Kettenrad als auch beim Kettenritzel auffiel. ... Wie eine neues Motorrad ... und ein bisschen mehr Durchzug aufgrund der geänderten Größen von Kettenrad/Ritzel.


Eine Veränderung der Übersetzung muss vom TüV abgenommen werden. Gibt jetzt zwei Möglichkeiten: entweder hattest Du bisher keine Zulassung ... oder Du hast jetzt keine Zulassung.
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Tekagi » 05.06.2017, 15:40

Oha :cry:
danke für den Hinweis. Ich werde das sofort prüfen!
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon strandmicha » 05.06.2017, 16:19

Yogi58 hat geschrieben:
Tekagi hat geschrieben: wobei mir ein leichter Größenunterschied sowohl beim Kettenrad als auch beim Kettenritzel auffiel. ... Wie eine neues Motorrad ... und ein bisschen mehr Durchzug aufgrund der geänderten Größen von Kettenrad/Ritzel.


Eine Veränderung der Übersetzung muss vom TüV abgenommen werden. Gibt jetzt zwei Möglichkeiten: entweder hattest Du bisher keine Zulassung ... oder Du hast jetzt keine Zulassung.


Das ist so nicht ganz richtig. Man darf am Fahrzeug keine Veränderung vornehmen die das Fahrzeug schneller macht. Sprich mehr Endgeschwindigkeit .
Aber ich darf es langsamer machen und dafür bessere Beschleunigswerte haben.
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon funky » 05.06.2017, 16:50

An der Übersetzung darf nichts verändert werden, weder in Richtung schneller sowie in Richtung langsamer. Andere Übersetzung hat eine andere Motordrehzahl zur Folge, und das wiederrum eine anderes Fahrgeräusch.

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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon ZiemlichZügigerRacer » 05.06.2017, 17:05

Bei einem Unfall hast du faktisch bewusst ein Fahrzeug ohne gültige Betriebserlaubnis gefahren. Praktisch dürfte damit jeglicher Kaskoschutz hinfällig sein. Im Rahmen der Haftpflichtversicherung droht ein Regress bis 5.000 € deiner Versicherung. ;)

Also am besten eintragen lassen... 8)

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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon TopfGold » 05.06.2017, 17:20

:roll: Ohne Quellenangabe und Zitate daraus glaub ich hier keinem was!

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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon ZiemlichZügigerRacer » 05.06.2017, 17:48

http://www.verkehrslexikon.de/Module/Re ... enzung.php


Wird vom Versicherungsnehmer in der Kfz-Versicherung eine Obliegenheitsverletzung begangen, muss der Versicherer - obwohl er im Innenverhältnis gegenüber dem Versicherungsnehmer von der Leistungspflicht befreit ist - im Hinblick auf die gesetzliche Pflichtversicherung im Außenverhältnis die Ansprüche des Geschädigten gleichwohl befriedigen. Im Gegenzug kann er vom Versicherungsnehmer die Erstattung seiner Aufwendungen verlangen (Regress).

Da bei sehr hohen Fremdschäden durch den Regress die wirtschaftliche Existenz des Versicherungsnehmers gefährdet sein kann, ist dessen Höhe begrenzt. Die Höchstgrenze ist für Obliegenheitsverletzungen, die vor dem Versicherungsfall begangen wurden, auf 5.000,00 € begrenzt. Bei Obliegenheitsverletzungen nach dem Versicherungsfall liegt die Grenze bei schweren, besonders verwerflichen Verletzungshandlungen ebenfalls bei 5.000,00 €, beträgt aber im sog. Normalfall nur 2.500,00 €. Werden sowohl Obliegenheiten vor dem Versicherungsfall wie auch solche danach verletzt, werden die sich ergebenden Regressbeträge addiert.

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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Yogi58 » 05.06.2017, 17:50

TopfGold hat geschrieben:Ohne Quellenangabe und Zitate daraus glaub ich hier keinem was!

Wie wärs denn mit den Profis von MOTORRAD:
Eine Änderung der Sekundärübersetzung ... ist ohne weiteres nicht erlaubt und auf jeden Fall eintragungspflichtig, da die Übersetzung Bestandteil der Betriebserlaubnis ist. Schließlich hat sie Einfluß auf das Geräuschverhalten und die Endgeschwindigkeit. Wer eine andere Übersetzung eintragen lassen will, sollte das unbedingt vorher mit TÜV oder Dekra absprechen.
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Tekagi » 06.06.2017, 14:54

Nach eingehender Prüfung habe ich im Fahrzeugschein nichts über die erlaubte Anzahl der Zähne am Antriebsritzel oder am Zahnrad gefunden :oops:
Allerdings findet sich da was im Bordbuch: Vorne 16 Zähne und hinten 48 Zähne.
Das alte Kettenkit habe ich noch in der Garage rumliegen und habe mal gezählt: Vorne 16 und hinten 48 - passt(e).
Auf der Verpackung des neuen Kettenkits stehen wilde Zahlen in denen ebenfalls die 16 und die 48 vorkommen [-o<
Hilft ja alles nichts, ab in die Knie, hinten gezählt: 48 Zähne, vorne keine Lust mehr gehabt den Deckel abzuschrauben - aber ich gehe mal ganz feste von einer Gesamtzahl von 16 Zähne am Antriebsritzel aus.
Der Größenunterschied zwischen alt und neu war beim übereinander legen nicht gravierend aber optisch erkennbar. Auch hatte ich mit dem alten Kit Probleme überhaupt die 230 / 240 Km/h - Marke zu erreichen. Die Umdrehungen lagen im Bereich 13000/min. Nagelt mich nicht auf ein/zwei Umdrehungen fest 8-[
Mit dem neuen Kit erreiche ich die 240 Km/h ziemlich zügig und konstant. Jetzt dreht sie aber auch mühelos 14000 U/min.
Anderes Beispiel:
Altes Kit: 6. Gang, Tempo 80 - ca. 4000 U/min,
neues Kit: 6. Gang, Tempo 80 - ca. 4500 U/min.
Seltsam und für mich nicht verständlich. Aber scheinbar alles legal und mehr Spaß macht es auch. Ich habe am 14.06. einen netten Termin bei den Jungs des technischen Überwachungsvereins.
Ich werde Bericht erstatten 8)
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon funky » 06.06.2017, 20:00

Wenn 2 Zahnräder dieselbe Anzahl Zähne haben, aber dennoch unterschiedlich im Durchmesser sind, dann würde es bedeuten, dass die Größe der dazupassenden Ketten eine andere ist.

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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Tekagi » 19.06.2017, 10:20

Ich war jetzt mit mit dem Moped beim TüV und was soll ich sagen: Keine Beanstandungen.
Ich kann mir den Unterschied in der Größe der Antriebsritzel und Zahnräder (alt / neu) nach wie vor nicht erklären. Ich schiebe es jetzt einfach mal auf den enormen Verschleiß des alten Kettenkits sonst komme ich nicht in den Schlaf :lol:
*Ironie an*: Jedem, dem die Zette irgendwann mal langweilig wird, empfehle ich das Kettenkit bis zur beinahen Belastungsgrenze zu fahren. Dann ein neues Kettenkit drauf, warm fahren und den Hahn aufreissen. Ist wie ein neues Motorrad.*Ironie aus*
Ich habe aus dieser kleinen aber nötigen Reparatur eine Menge gelernt und freue mich schon auf die nächsten "aha Momente" an meiner Kleinen ;)

Die Sonne knallt, ich habe frei, raus geht´s.
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Re: Hinterrad bremst regelmäßig

Beitragvon Oppa » 19.06.2017, 14:13

Deine Gegenüberstellung UpM bei 80km/h sagt (rein physikalisch/technisch) dass Du vorne ein 14er Ritzel drin hast (sofern Deine Angaben halbwegs präzise sind). Deine gefühlte Beschleunigung (neu) und Deine Angaben zu UpM bei Vmax (neu) und wie leicht sie jetzt im 6. Gang in den Begrenzer dreht, deuten auf Ähnliches hin. Sofern Du die Vmax am normalen ZZR-Tacho und nicht an einem Zusatztacho oder dem Navi abgelesen hast, gilt Gleiches.

Gegenbeispiel: meine Zette läuft mit langem Anlauf bis 260 km/h (ZZR-Tacho), das sind am Navi/Sigma-Tacho dann 240 km/h. Dass ein neuer Kettensatz mit gleicher Zähnepaarung bei der gleichen Geschwindigkeit über 10% mehr Drehzahl benötigt, wenn alle anderen Randbedingungen gleich sind, ist für mich ein physikalisch-technisches Phänomen im Bereich der Metaphysik. Bin mal auf Deinen Kettenschleifer gespannt! ;)
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