Umbau der ZZR zum Racebike

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Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 12.07.2015, 19:49

Hallo,

wie bereits angekündigt werde ich meine ZZR für den Einsatz auf der Rennstrecke umbauen bzw. ein paar "Kleinigkeiten" erledigen.

Der erste, große, Schritt ist schon erledigt: der Umbau auf Stummel einer Suzuki SV 650 S.

Während des Umbaus stand die ZZR mal da, ohne Lenkerarmatur am linken Stummel:
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Ich weiß nicht genau wieso, aber irgendwie hat es etwas sehr erotisches wenn der linke Stummel einfach nur die Kupplungsarmatur und den Griff an sich hat. Also ohne die ganzen Schalter mit denen eh nur das Licht geschaltet wird.
Da habe ich ein wenig überlegt.

Das Licht brauche ich ja eh nicht. Und die ganzen Kabel für Scheinwerfer, Blinker etc haben die Rahmenlöcher ziemlich gefüllt, sowie ziemlich viel Platz weg genommen vor der Airbox und haben mich ständig gestört wenn ich den Tacho angeschlossen hab, dann pimmelten die Kabel da so wirr in der Gegen rum...
Außerdem habe ich beim Wechsel der Vorderrades IMMER über die Tachoschnecke geflucht. Und die Tachowelle war auch immer im Weg.
Beim Ausbau der Tachowelle ist mir dann wieder eingefallen, wieso ich den Bremsleitungsverteiler überhaupt noch dran hatte: Nur für diesen gebogenen Draht, der mit zwei langen Schrauben durch den Verteiler verschraubt wird, um die Tachowelle zu halten. Wenn man nur den Draht verschrauben würde mit kürzeren Schrauben, würde die Tachowelle zu sehr beansprucht. Also nachdem die Tachowelle raus geflogen ist, kamen auch der Bremsverteiler und dieser Draht weg.
Was da noch dran hing war die Hupe. Die kam mir ja sowieso entgegen beim Lösen der Verschraubung.
Dann hingen da noch die beiden Kabel für die Hupe...

Da hat es dann endgültig geklickt. Der Kabelbaum wird gestrippt! :evil: :D

Habe also erstmal ganz unverfänglich damit angefangen, Tank und Luftfilterkasten zu demontieren. Dabei im Hinterkopf, dass die Kanzel ja sowieso nur durch 4 Schrauben (da wo mal die Spiegel waren) gehalten wird und so die Montage der Airbox wieder ein Kinderspiel wird.

Dann habe ich die linke Lenkerarmatur zerlegt und die ganzen Kabel darin los geschraubt. Musste ja alles weg. Die Kabel gingen aber nur bis zu dem Stecker, der wiederum am Hauptkabelbaum hing und dann irgendwo nach hinten ins Heck ging.
Was aber ein kleines Problemchen war, war der Kupplungshebelschalter. Ohne den würde es eventuell Probleme geben. Diesen einfach zu brücken wollte ich nicht, da es zu sehr was von pfusch hatte... Also konnte ich nicht einfach nur die Lenkerarmatur raus reißen und weg schmeißen, sondern musste die Kabel der Armatur einzeln verfolgen und sehen dass ich diejenigen für den Kupplungsschalter behalte.
So sah der Kabelbaum der Lenkerarmatur dann aus:
Bild
Der Kupplungsschalter hat drei Litzen. Im Schaltplan geguckt, und von diesen drei Litzen gingen zwei in einen separaten Stecker und eins - das Massekabel- wurde anscheinend mit dem restlichen "Kabelbaum" der Lenkerarmatur verlegt.
Bild
Also das Massekabel im Hauptkabelbaum (der Lenkerarmatur verfolgt), in der Hoffnung dass ich NICHTS beklopptes mit einer Masseverbindung machen muss.
Da der Stecker für den Kupplungsschalter aber nur zwei Kabel hatte, war mir eigentlich bereits klar, dass das irgendwie blöd werden musste mit der Masse.
Dann habe ich zum ersten Mal gesehen, wie Kabel miteinander im Original Kabelbaum vercrimpt werden:
Bild
Eines von den dreien ging zum Kupplungsschalter, eines ging zu irgendeinem Lichtschalter und die dritte Richtung war zum Stecker des Kabelbaums, welcher dann mit dem Hauptkabelbaum (vom Moped) verbunden wird. Eben diesen Stecker wollte ich aber eliminieren. Also von den drei Anschlüssen jeweils die beiden nicht genutzten abgeknipst. Vor dem knipsen aber jeweils 5-mal das Kabel verfolgt um sicher zu gehen dass ich auch ja das richtige abtrenne. Die Lenkerarmatur war damit Geschichte, der Kupplungsschalter konnte mit dem Stecker verbunden werden, jetzt musste ich mir nur etwas für die Masseverbindung überlegen.
Masse ist ja quasi überall wo Metall ist. Dachte ich mir. Also Multimeter auf Durchgangsprüfung gestellt. Ein Kontakt an den Minuspol und den anderen Ans Gabelrohr gehalten. Tatsächlich gibt's am Gabelrohr Masse. Wer hätte es gedacht. Es war mehr eine Verzweiflungstat weil ich nicht wusste wo ich jetzt Masse abgreifen sollte.
Da fiel mir ein, wie mir Oppa vor knapp 2 Jahren empfohlen hatte, wie ich meine Spiegel montieren könnte. In den Kupplungs- und Bremspumpenarmaturen sind Bohrungen mit M10er Gewinde drin! Geil! Also Schraube rein, Kabel mit Schraube verklemmen und Masse direkt am Halter für den Kupplungsgriff abholen.
Leider hat sich dann relativ schnell herausgestellt dass dieses M10er Gewinde kein Regelgewinde war sondern ein Feingewinde :doubt: .
Da kam mir allerdings die Idee, das Kabel einfach lose ins Loch zu legen und mit dem Gummistopfen zu verklemmen, welcher sowieso in dem Loch war.
Zum Glück hingen am Rest des Massekabels noch das gecrimpte sowie die beiden kleinen Kabelstummel. Diese schnell ab isoliert und locker aufgefächert:
Bild
Idee war, diese offenen Kabelenden einfach ins Loch zu stopfen, mit dem Plastikstopfen zu verschließen und fertig - Masse!
Einziges Problem war, dass dieses Massekabel ein wenig lang war. Es ging ja vorher quasi ein Stück weit mit dem Kabelbaum der Armatur mit, bevor es dann in zwei Richtungen aufgespalten wurde. Also einfach um das kleine freie Stück Stummel gewickelt, ins Loch, Stopfen drauf, fest hämmern. Hält! Ergebnis:
Bild Bild
Hält und sieht ganz ok aus. Kupplungsschalterproblem gelöst und Lenkerarmatur obsolet gemacht 8) .

Also erstmal die Lenkerarmatur weg geschmissen und gut gefühlt. Schon besser. Dann fiel mir wieder das Kabel der Hupe ein. Und die Kabel die durch das Rahmenloch nach vorne zum Tacho und den ehemals dort ansässigen Lichtern gingen. Dabei fiel mir ein, dass diese beiden Kabelstränge (bzw. für die Beleuchtung sind es ja viele Kabel - aber ich fasse sie unter "Licht" zusammen) ja fest mit dem Hauptkabelbaum verbunden sind.

Da wurde mir mulmig. Einerseits hatte ich richtig Bock drauf, den kompletten Kabelbaum einfach komplett zu zerpflücken und alles raus zu reißen was mit Licht zu tun hat. Auch aus Neugierde, wieviel das dann im Endeffekt ist und wieviel das wiegt. Vor allem aber, weil ich dann den Kabelbaum neu Wickeln könnte und dann ruhig schlafen könnte in dem Wissen, dass der Kabelbaum jetzt schön, sauber und leichter ist.
Zum anderen erinnerte ich mich daran, wie ich die Suzuki GS 650 G "restauriert" hatte, die nach dem fummeln mit dem Kabelbaum nicht mehr ansprang, weil das Anlasser Relais keinen Strom mehr hatte :doubt: (Hinweis: Dadurch, dass das aus Metall bestehende Gehäuse des Relais' mit einer aus Metall bestehenden Schraube mit dem aus Metall bestehenden Rahmen verschraubt wurde, ergab sich die Masseverbindung dieses Bauteils. Ohne Masse kein Strom und ohne Strom kein Krach).
Das wollte ich natürlich vermeiden.

Da erinnerte ich mich allerdings wieder daran, dass ich ein paar Tage zuvor sowohl das WHB als auch den farbigen Schaltplan aufs Handy geladen hatte und alles was ich brauchte somit vor Ort war. Also ran an den Speck.
Erstmal vorne alle Steckverbindungen lösen, also auch Temperaturfühler im Kühler, Thermostat, Zündspulen, Lüfter... und den gesamten Kabelbaum von vorne bis zum Vergaser raus aus dem Rahmen.
Das war dann schon ein netter Anblick. Aber um die Dramatik zu erhöhen bin ich direkt ans Heck und habe dort untersucht was man raus reißen könne. Die Kabel für Rücklicht, Blinker und Kennzeichenbeleuchtung können auch weg. Dann ist das "hinterste" Kabel nur noch das Kabel welches zur Sicherungsbox geht 8)

Also Kabelbinder lösen und Kabel erstmal lose vom Moped hängen lassen.
Hier der "vordere" Kabelbaum mit den ganzen Kabeln und Steckern die dann hinter dem Lenkkopf verstaut werden:
Bild

Ein bisschen habe ich mich innerlich noch dagegen geweigert, Elektrik ist überhaupt nicht mein Ding und ich würde viel lieber die Ventile einstellen :(
Aber einmal angefangen wollte ich fertig werden und diese "kleine" Umbaumaßnahme mal eben durchprügeln.
Also Schere und Seitenschneider zur Hand genommen und damit begonnen, das Isolierband zu lösen, mit welchem die ganzen Kabel zusammen gehalten wurden.

Und was war ziemlich viel. Und das klebte ziemlich eklig. Und war generell total unangenehm. Aber es fühlte sich trotzdem gut an. So, wie das Fegen in einer Schlosserei - der Boden nimmt auf einmal einen viel helleren Farbton an, da der ganze Staub und die Metallpartikel weg gefegt werden. Zwar bekloppt, aber irgendwie zutiefst zufriedenstellend, etwas wieder "sauber" zu machen und in einen ordentlichen Zustand zu versetzen.
Und das war ja das Ziel.
Irgendwann sah der Kabelbaum dann so aus:
Bild
Sehr viele Fotos habe ich da nicht gemacht, da ich mich sehr drauf konzentriert habe, nur die Kabel zu durchtrennen bzw. die Clipse aus den Steckern zu lösen von Kabeln die wirklich weg sollten.

Die Vorgehensweise war eine relativ einfache. Ich habe zunächst den kompletten Kabelbaum gelöst bzw. die Steckverbindungen. Die von vorne waren ja schon gelöst, also dann die hinten lösen.
Die Stecker in der Mitte des Motorrades, also die zu Lichtmaschine, Benzinpumpe und in sonstige Tiefen verschwinden, habe ich allerdings angeschlossen gelassen.
Anschließend habe ich jeden Stecker, der am Moped bleiben sollte, mit einem Stück gelben Isolierband markiert, damit ich nichts Falsches abschneide.
Danach dann fröhlich die Isolierbänder gelöst, die mehrere Kabel zusammen halten. Also nicht die, die z.B. nur die 4 Kabel zusammenhalten die zu einem Stecker gehen, sondern jene, die mehrere solcher "Steckergebinde" zusammenhalten.
Schlussendlich musste ich bis zum Ende hin dann so gut wie jedes Isolierband lösen, da ich jede einzelne Litze herausgelöst habe, die nicht mehr genutzt wurde. So wurden z.B. auch zwei Kabel aus dem Stecker für das Zündschloss entfernt, obwohl das Zündschloss selbst - vorerst - im Moped drin bleiben soll.
Irgendwann in Mitten der Arbeiten habe ich dann folgendes Foto geschossen:
[url]Bild[/url]
Ein ziemliches Chaos, aber ein sehr aufgeräumtes:
In dem Loch, in welchem die Innenverkleidung verschraubt wird, hing ein kleiner Dorn, den ich benutzt habe um die Haltenasen der einzelnen Kabelenden in den ganzen Steckern zu lösen.
In dem Loch, wo die große Schraube des Tanks verschraubt wird, steckte der kleine gelbe Schraubenzieher, mit dem ich Isolierbandenden gelöst habe. Dort, wo der Tank aufliegt, also vor dem Schraubenzieher lag die Zange mit der ich einzelne Kabel gezogen habe die ich so mit der Hand nicht gut greifen konnte. Auf der Batterie lag dann schlussendlich der Seitenschneider zum abknipsen. Rechts unten im Bild noch ein kleiner Teil der gelösten Isolierbänder :roll: .
Der Kabelbaum für vorne ging nach links an meinem Bein runter, der für hinten nach rechts..

Die Vorgehensweise war sehr einfach. Da ich mir ja markiert hatte, welche Stecker da bleiben sollten, habe ich jene genommen, welche nicht markiert waren. Dann habe ich verfolgt, wohin die Kabel gingen. Wenn ersichtlich war, dass es nicht mehr gebraucht wurde, wurde es direkt aus den Steckern gelöst und weg. Ansonsten (95% der Fälle :lol: #-o ) habe ich direkt den Schaltplan konsultiert um auch ja nichts Falsches raus zu lösen.
Irgendwann waren dann alle nicht gebrauchten Kabel weg. Und ich war fertig!
Danach habe ich mir die größten Rollen Isolierband gesucht die ich finden konnte, um die Kabel wieder zu verkleben.
Da wurde mir erstmal ganz anders, da der vorher so kompakte Kabelbaum auf einmal total lose vor mir herum baumelte.
Ich habe aber ganz pragmatisch angefangen, in dem ich an den Steckern jeweils begonnen habe die Kabel miteinander zu verkleben und solange weiter gemacht habe, bis eins der Kabel abzweigte. irgendwann ergab sich dann einfach, welche der kleineren Stränge zusammenfielen und so war der Kabelbaum auch relativ schnell wieder zusammen. Das graue Isolierband sieht relativ edel aus, aber ich habe leider versäumt ein Foto vom Ergebnis zu machen. So ganz zufrieden war nicht - es waren immer noch viele Kabel :roll:

Die große Zufriedenheit stellte sich dann ein, als ich auf die andere Seite vom Motorrad gegangen bin, wo ich die herausgetrennten Kabel und Stecker hingeworfen hatte. Ein riesiger Berg. So viel kam mir das beim Arbeiten gar nicht vor.

Fertig war also der Kabelbaum.

An dieser Stelle möchte ich kurz eine To-Do-Liste errichten, die ich in näherer Zukunft dann abhandeln will:

  • Generell: Gewicht runter! Alles was man nicht braucht raus!
  • Lenker schlagen an Tacho -> neue Instrumente/-nhalter
  • Verkleidung lackieren
  • Kanzel feintuning
  • Thermostat verlegen(?)
  • Zündschloss ausbauen + Sicherheitsschalter einbauen

So, mit dem Gewicht befasse ich mich zu erst.
Ich habe heute mein Motorrad gewogen! 8-[
Dafür habe ich es einmal am Vorderrad und einmal am Hinterrad gewogen, mit unserer Personenwaage aus dem Badezimmer :lol:
Habe extra vorher nachgesehen, die hält bis zu 150kg aus und so viel wiegt die ZZR garantiert nicht auf einem Rad.

Zuerst habe ich das Vorderrad gemessen. Das Motorrad stand hinten auf dem Montageständer, also ungefähr die Höhe, die auch die Waage hatte. Da die Waage leider zu breit war, um das Motorrad direkt vom vorderen Montageständer auf die Waage abzulegen, musste das Vorderrad erst auf ein Stück Holz, die Waage davor, Waage aktivieren und Motorrad nach vorne rollen...
Hier das Ergebnis:
Bild
99,7kg!

Dann das Hinterrad. Das war schon schwieriger. Hier konnte ich nicht einfach das Motorrad stehen lassen und dann fröhlich wiegen, da es sonst umkippen würde. Außerdem konnte ich den vorderen Montageständer nicht verwenden, da ich das Motorrad mit diesem nicht bewegen kann. Also habe ich beide Räder auf Holz gestellt, vor das Holz des Hinterrades die Waage, Waage aktivieren und Motorrad nach vorne rollen.
Ergebnis: 103,1 kg!
Bild

Leider war die Batterie erst beim Wiegen des Hinterrades drin. Aber das macht den Kohl jetzt nicht fett. Ich wollte nur wissen, ob die Karre eher 200kg oder eher 230kg wiegt...

Zusammengerechnet wiegt die ZZR so wie sie jetzt ist also so ungefähr 203kg! Das ist schon mal cool. Unter 200kg will ich aber sehen 8)

--> Langzeit Ziel!


Ich hab aber noch ein paar Sachen gewogen die ich bereits raus geschmissen hab, bzw. der Vergleich Rennverkleidung zu Straßengeraffel.


Die Kanzel mit Scheinwerfer, Scheibe und Blinker wiegt 3931g:
Bild
Die Kanzel der Rennverkleidung wiegt mit Scheibe nur 2340g:
Bild

Gewichtsersparnis: 1591g!

Die Heckverkleidung mit Blinkern, LED-Rücklicht, Kennzeichen, die beiden mittleren Teile sowie das schwere Metallteil welches das Rücklicht hält wiegen zusammen 2458g:
Bild
Die Heckverkleidung der Rennverkleidung wiegt 1790g:
Bild

Gewichtsersparnis: 669g!
Gesamt: 2259g!

Dazu kommt die Innenverkleidung vorne mit 1010g:
Bild

Also insgesamt 3269g eingespart.

Ein Hammer, wie ich finde, ist die Gewichts Einsparung durch die herausgetrennten Kabel nur für die Beleuchtung: 526g!
Bild

-> Insgesamt 3795g

Dann kommen noch einige Kleinteile dazu...
Staufach über Batterie: 163g
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-> 3958g

Linke Armatur, Gepäckhaken, Sitzbankschloss: 363g
Bild

-> 4321

Hupe, Bremsverteiler, Bremslichtschalter vorne, Chokehebel, Lichtschalter + Kontakte für innen, Haltedraht Tachowelle: 344g
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-> 4665

Tachowelle: 172g
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-> 4837

Und noch Reste vom Isolierband etc. Immerhin: 77g!
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Machen insgesamt 4914g Gewichtseinsparnis! Das ist schon einiges! 8)

Ich glaube an der Stelle mache ich lieber einen Doppelpost, bevor ich in irgendwelche Zeichenlimits o.Ä. laufe!
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 12.07.2015, 20:24

Ein Problemchen was ich bemerkt habe, als ich die Ram-Air Kanäle montiert habe um alles probeweise anzugucken ist, dass diese jetzt über die Kanzel ragen:

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Nicht ganz so schön, aber auch kein Beinbruch :roll:

Übrigens: Sieht richtig hässlich aus, der Stummel mit Lenkerarmatur oder? Zum Glück sind die Fotos schon älter :badgrin:

Was mich als nächstes ziemlich stört ist die Tatsache, dass der Lenker an den Tacho stößt. Zwar will ich sowieso Lenkwinkeleinschlagsbegrenzer (Puh..) einbauen, aber zum einen weiß ich nicht ob der Lenkwinkel wirklich so extrem beschränkt wird... zum anderen brauche ich auf der Rennstrecke weder Tacho, noch eine Temperaturanzeige, noch eine Tankanzeige... wir wollen ja Gewicht sparen 8)

Hier sind erstmal ein paar Fotos die ich geschossen habe, auf denen man sieht, wie viel Platz eigentlich vor dem Geweih in der Kanzen vorhanden ist, den man gut vollbauen kann :D
http://imgur.com/a/MtKGj

Was wichtig ist: wenn man diese kleine Fläche, auf der der Tacho verschraubt wird, nach vorne oben hin gerade verlängert, berührt diese Gerade genau dieses Quer verlaufende Rohr.
Wenn man also theoretisch eine Platte nehmen würde, die auf den beiden Löchern verschrauben würde, könnte die nach oben verlängert werden und dann bequem mit z.B. einem Kabelbinder an diesem Rohr befestigen und somit wäre ein rattern/klappern weitestgehend verhindert.

So bin ich dann auch auf die Idee gekommen, einen Instrumententräger zu bauen:
Eine Platte zurechtschneiden, die mit den beiden bereits vorhandenen Löchern verschraubt wird und daran dann einen Drehzahlmesser montieren. So erstmal die Grundidee.
Also erstmal ein Stück Pappe genommen zur ersten Skizzierung des Ganzen.

Zur Erinnerung: so sieht das ganze jetzt aus, bzw. so sah es aus: Tacho, und dahinter mit den Haltern für Sitzbankschloss und Regler den Regler dran geschraubt (an einer der Schrauben die den Tacho verschrauben.
Bild Bild

Und so würde das ganze aussehen, mit Kanzel, wenn eine Platte auf die Löcher geschraubt wird:
Bild Bild
Fetzt schon ziemlich!

Und der Blick von vorne, durch die Scheibe:
Bild

Das wäre dann grob erstmal der Platz der zur Verfügung stände, um Instrumente unter zu bringen.
Anschließend habe ich mal beim DZM Maß genommen:
Bild

Dabei ist die erste Idee, links mein Handy zu positionieren und rechts davon den DZM. Also habe ich erst mein Handy auf die Pappe gelegt, mit Edding den Umriss grob skizziert und dann daneben grob den DZM skizziert.

Ein Problem was sich ergibt, ist die Quer verlaufende Strebe:
Bild

Ich habe beide Umrisse mal mit einem Dorn durchstochen um eine Sicht zu haben, wie genau vorallem der DZM mit dem Rohr kollidiert:
Bild

Das Handy werde ich wohl in einer Tasche montieren, bzw. die Tasche montieren und das Handy dann da rein. (Media Tasche S von Louis). Allerdings baut der DZM ein wenig in die Tiefe:
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Die einfachste Lösung wäre hier, das Rohr einfach raus zu flexen.

Meinungen dazu?

Ich denke, dass das Rohr zwar nicht bleiben muss, aber Ersatz geschaffen werden muss.
Auf dem Bild auf dem man die punktierten Umrisse sieht, erkennt man schon dass ich ungefähr markiert habe, wo ein zweites Roh her laufen müsste, damit das ursprüngliche heraus getrennt werden könnte.

Ich denke ich werde dort ein zweites, gebogenes Rohr so einschweißen lassen, dass es ca. 1cm Platz zur Kanzel bzw. Scheibe hat - und ich dadrunter dann Bauraum für den DZM.
Denn ein kleines bisschen höher sollte er schon kommen als so wie dort erst eingezeichnet.

Darüber werde ich mir allerdings noch genug Gedanken machen.
Erstmal muss ich warten, bis der DZM von lotti2008 hier eintrifft, damit ich den erstmal so weit zerlegen kann dass ich sehen bzw. abschätzen kann wie ich diesen überhaupt dann an der Halterplatte montieren kann.
eventuell ließe sich da eine Lösung mit einem PVC-Rohr o.Ä. finden 8)

Ich denke das sollte erstmal reichen. Hier kommt gerade ein wenig die Sonne raus und ich gehe schnell meine Straßenverkleidung waschen damit ich sie hier vernünftig zum Verkauf anbieten kann :D
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Zauberer » 13.07.2015, 08:10

Spannendes Projekt ... Optimierung des Leistungsgewichtes.

Da gibt es nach meinem Geschmack noch reichlich Baustellen, wo du Gewicht einsparen kannst. Wenn man dann auch noch die Flex dazu nimmt. ;)
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 13.07.2015, 11:54

Zauberer hat geschrieben:Spannendes Projekt ... Optimierung des Leistungsgewichtes.

Da gibt es nach meinem Geschmack noch reichlich Baustellen, wo du Gewicht einsparen kannst. Wenn man dann auch noch die Flex dazu nimmt. ;)



Bin für Vorschläge aller Art offen!

Mit Flex hab ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht, erstmal will ich das Problem Front in den Griff kriegen, mit Instrumentenhalter etc.
Aber vielleicht fällt mir ja irgendwann mal ein Stück Metall auf dass da nicht unbedingt sein müsste. :D
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Zauberer » 13.07.2015, 12:27

Der Kram für die Frischluftzufuhr in die Abgase kann weg.
Bisschen Gummikram, das Ventil und dadurch viel mehr Platz unter der AirBox.
Halterung Hauptständer.

Und wenn du dazu übergehen würdest, die Karre immer anzuschieben (bist du ja gewohnt! :lol: )

Anlasser, Batterie, Relais und die Verkabelung dazu ....
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 13.07.2015, 13:00

Du meinst die beiden Deckel im Ventildeckel? Ist das nicht einfach nur ne Entlüftung für den Motor? Wobei dann natürlich ein Unterdruckanschluss an die Vergaser schwachsinnig wäre.
Wo genau wird denn die Frischluft dann hin geleitet? die Schläuche gehen ja wie gesagt auf die Nockenwellen, aber ist um die Ventile nicht eine Dichtung damit die Abgase eben nicht in den Motor kommen? :?:
Habe schon versucht das im WHB zu finden aber leider nix....
Man kann da ja die Deckel der D drauf klatschen. Oder einen Ventildeckel der D.
Wäre auf jeden Fall eine Maßnahme.


Für die Befestigung des Hauptständers müsste ich das Moped irgendwie umdrehen. Ich glaube so "von unten" ist nicht genug Platz um die Felx vernünftig zu halten.
Aber eventuell werde ich die ZZR über den Winter mal KOMPLETT auseinander pflücken :roll: :badgrin: 8)
Ist denn an der Hauptständeraufnahme so viel Fleisch dass sich das lohnt da was weg zu flexen? Sind das nicht "nur" 4 (sehr) dicke Bleche? (quasi)

Hab da ein paar Ideen... ;)

In dem Abwasch wäre das einfach zu machen.
Ob ich den Anlasser raus schmeißen will weiß ich nicht so recht.
Natürlich, je leichter die Maschine wird desto einfacher ist das Anschieben, aber wenn ich mich an den Termin in Mettet erinnere - da war es nicht groß HEIß, aber man ist schon so ins schwitzen gekommen. Und dann jedes mal Anschieben :-k

Aber eventuell könnte eine kleine Lichtmaschine rein.
Was gibt's denn noch was alles Strom zieht? Die Zündspulen + CDI. Sonst? Der DZM und die Kontrolleuchten... :lol:

Aber die Ideen sind gut 8)
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Zauberer » 13.07.2015, 13:32

Scaz0r hat geschrieben:Du meinst die beiden Deckel im Ventildeckel? Ist das nicht einfach nur ne Entlüftung für den Motor? Wobei dann natürlich ein Unterdruckanschluss an die Vergaser schwachsinnig wäre.
Wo genau wird denn die Frischluft dann hin geleitet? die Schläuche gehen ja wie gesagt auf die Nockenwellen, aber ist um die Ventile nicht eine Dichtung damit die Abgase eben nicht in den Motor kommen? :?:
Habe schon versucht das im WHB zu finden aber leider nix....
Man kann da ja die Deckel der D drauf klatschen. Oder einen Ventildeckel der D.
Wäre auf jeden Fall eine Maßnahme.

das Thema ist hiersehr gut und ausführlich beschrieben.
Scaz0r hat geschrieben:Was gibt's denn noch was alles Strom zieht? Die Zündspulen + CDI. Sonst? Der DZM und die Kontrolleuchten.

Die Benzinpumpe.
Ev der Lüfter nicht unerheblich, wenn er läuft.
Der Regler selbst.
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Raptor-Flyer » 13.07.2015, 14:07

Sitzbank kürzen, neue Befestigung bauen und hinten mit bissl GFK verkleiden. Haltegriff komplett rauslassen, da lässt sich bestimmt einiges machen :)
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Maddin_HH » 14.07.2015, 11:15

Interessantes Projekt! Da geht ja einiges an Ballast flöten....

Hast du die Verkleidung selbst "modifiziert" oder schon fertig verschlossen gekauft?

Ich bin ja gerade auch ein wenig am Planen zwecks Rennstreckenoptimierung. Ich werde aber auch weiterhin auf der Straße mit der ZZR fahren wollen. Dementsprechend läuft es eher auf einen zweiten Verkleidungs- und Felgensatz hinaus.

Hast du denn schon einen LiFePo4 Akku oder noch Säure/Blei? Hier ist auch noch Potential!
"Things should be made as simple as possible but not any simpler" (A. Einstein)

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mit E-Modell-Motor ´95 / 80 tkm

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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 14.07.2015, 12:11

Hallo,

die Verkleidung war vom User "Hoagie" hier aus dem Forum. Der ist mit seiner ZZR ja Instruktion gefahren. Jedenfalls hab ich von ihm die Kanzel und das Heckteil. Wobei das Heck ein einzoges Teil ist, original sind es ja 4.

Als Batterie habe ich noch eine Säurebatterie, wartungsfrei.
Da werde ich irgendwann mal auf eine leichtere, wahrscheinlich auch kleinere Batterie wechseln. Mal sehen. Könnte mir einem anderen Projekt zusammen fallen, dass das nötig wird ;)
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon lotti2008 » 15.07.2015, 09:12

mach dein heck kürzer wie zauberer schon schrieb die flex hilft dabei für kleines geld bekommst uni verkleidungen auf fighter basis. dann hast auch nicht mehr das problem das du nach hinter rutschen tust ist ja dann einsitzen. Richtung Fighter Umbau würde ich gehen aber Fighter für die rennstrecke.

Bis dato sieht das alles echt interessant aus was du da machst echt daumen hoch dafür =D>
ZZR600, E-Modell Bj. 93 mit 56000 KM auf dem Tacho

Wer später bremst fährt länger schnell [-o<

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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 17.07.2015, 00:14

Hallo,

heute war ein wenig "bittersweet"... :?

Bild

Ein wenig mulmig war mir dann doch, aber es führte kein Weg dran vorbei. Durch das strippen des Kabelbaumes habe ich letztendlich den letzten Schritt zum kompletten Umbau gelegt....

Um keine schlechte Laune aufkommen zu lassen bin ich danach direkt zu einer Schlosserei gefahren. Dort ein 3mm sowie ein 2mm Alu-Blech und ein 100er Stahlrohr abgeholt, dafür nur 5€ abdrücken müssen, freu! :D Daraus wird mal ein Instrumententräger gebastelt 8)

Danach in der Asi-Ecke bei ATU nachgeschaut und folgendes mitgenommen:
BildBild
(Und noch eine andere Kleinigkeit :lol: :lol: :lol: )

Das Dingen soll also bis 20 Ampere aushalten. Schafft die ZZR so viel? (Ist das überhaupt viel?) Es ist mir peinlich so wenig über E-Technik zu wissen, gerade weil ich das zwei Semester lang hatte :oops: .
Aber da ich leider nicht die Möglichkeit habe um mal eben das Moped anzuschmeißen (Nachbarn und so :evil: ) wollte ich mal nachgefragt haben, bevor ich die Verpackung aufreiße und nichts mehr umtauschen kann.


Ich habe ja ein paar "Miniprojekte", die ich noch durchführen will (Zündung auf Killschalter + Hauptschalter für Strom, Lackierung, Instrumententräger, etc...). Für jedes dieser kleinen Projekte werde ich einen einzelnen Beitrag hier im Thread verfassen. So kann man sich jedes einzelne Thema gut durchlesen und so entsteht kein wirrwarr wo Beitrag 1 was mit Thema 1 zu tun hat, Beitrag 2 wieder mit Thema 2, Beitrag 3 wieder mit 1 usw... Die Diskussionen dazu sind davon natürlich ungerührt..
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Lackierung der Verkleidung

Beitragvon Scaz0r » 17.07.2015, 00:54

---------- 16.07.2015 (geschrieben nachts, also dann 17.07.... aber zählt nicht :D )

Hallo,

hier soll es jetzt um die Lackierung gehen.

Ich war die Woche im Bauhaus shoppen um ein paar Dinge zu besorgen die ich so brauchte... da bin ich dann auch am Regal mit Sprühdosen vorbei gekommen :roll: :oops:

Habe jetzt 3 Dosen Schwarz, 1 Dose Weiß und 2 Dosen Klarlack. Ich hoffe das reicht... :D

Angefangen erstmal damit, alles zu waschen.... Ansonsten macht das ganze nicht sooo viel Spaß.
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Dabei sind mir direkt diese seltsamen Dämmmatten oder welchen Zweck die auch immer hatten in den beiden Seitenverkleidungen, einer Seite des Bugspoilers sowie der Kanzel auf den Sack gegangen, sodass diese mit einem Spachtel wegoptimiert wurden...
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Am liebsten hätte ich schon direkt mit der Spraydose drauf gehalten, aber wenn man schonmal die Arbeit auf sich nimmt, etwas zu lackieren, kann man sich auch ein bisschen mehr Mühe geben.

Da ein paar Risse in den verschiedenen Verkleidungsteilen vorhanden waren, wollte ich diese flicken. Also die ersten Gehversuche im Kunststoffschweißen unternommen.... mit dem Lötkolben. Ein Freund von mir ist Kunststoffschlosser, er sagte, mit dem Lötkolben geht das nicht, weil das muss eine ganz bestimmte Temperatur haben sonst bla bla bla.
(Tipp: Geht trotzdem 8) )

Zu erst mussten meine schön ordentlich verlegten Kabelbinder alle ab :(
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Angefangen habe ich damit allerdings an nur einer Stelle, wo nur 4 Binder verlegt waren:
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Hier sieht man ganz gut den Riss im Vorher-Zustand.

Dann, weil das Kabel von Lötkolben so unendlich kurz ist (gefühlte 2 cm), eine Steckerleiste geholt, alles eingestöpselt und gewartet bis der Lötkolben warm wurde.
Kurzer Test ob er schon heiß ist:
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Negativ.

Kurz darauf ist mir eingefallen, den Kippschalter der verwendeten Steckerleiste auf "Ein" zu stellen. :oops:
Übrigens eignet sich dieser flache Lötkolbenaufsatz bestens für das Vorhaben: Man kann eine schöne Furche ziehen, und wichtiger: die Schmelze/den Teig gut verteilen und platt drücken.

Direkt beim ersten Ansetzen des (diesmal heißen) Lötkolbens an den kleinen Bruch stieg ein dichter heller Rauch auf. Dachte mir solange nichts dabei, bis der Rauch in meine Nase und ans Auge gekommen ist, und an beiden Körperteilen direkt sehr starke Reaktionen hervorgerufen hat. Gesund war das auf jeden Fall nicht. Der Kleber, mit dem der Vorbesitzer des Kotflügels versucht hat diesen zu flicken ( :roll: ) setzt beim verbrannt-werden wohl ein ungesundes Aerosol frei.... Jetzt hab ich also schon das erste Teil in der Hand, der Lötkolben ist heiß und ich motiviert, und dann kommt ein ungeplanter Arbeitsschritt dazu :doubt:

Da Kleber generell dazu neigt, auszuhärten, dachte ich mir ein Spachtel kommt gut. Tatsächlich ließ sich der Kleber gut mit dem Spachtel abtrennen. Nach dem zweiten Streich mit dem Spachtel habe ich mir dann auch eine Schutzbrille aufgesetzt, da der Rauch auch in fester, nicht rauchförmiger Form, wahrscheinlich trotzdem ungesund im Auge ist :? .

Irgendwann hatte ich meine erste Schweißnaht fertig:
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Wichtiger als die Optik war mir herauszufinden, wie stabil das ganze ist. Wo ich vorher die beiden durch den Riss getrennten "Ecken" des Kunststoffes problemlos gegeneinander verschieben konnte, hält das Ganze nach dem Schweißen echt bombe! Wer hätte es gedacht...

Also schnell alle anderen Kabelbinder lösen und - nach dem Aufsetzen der Schutzbrille - versucht so viel Kleber wie möglich mit dem Spachtel ab zu kriegen.. Lack kommt ja eh neu.

Und dann fröhlich alles zu geschweißt. Klappte echt mega gut.
Und so bin ich vor gegangen:
Erstmal mit dem Lötkolben in den Riss rein halten sodass sich links und rechts je zwei Wulste bilden:
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So ein langes Stück wie auf dem Foto ist übrigens nicht gut, lässt sich blöd verarbeiten, da das Material wieder auskühlt. Ich habe dann immer noch so viel aufgeschmolzen wie ungefähr zwei mal die Lotkölbenbreite, bzw. die Breite der Kante.

Anschließend werden die beiden Wulste über die gerade erstellte Nut gelegt und mit flach gedrückt, in die Schweißnaht rein. Ein kleines bisschen den Kolben andrücken damit zum einen das Material auch in die Nut rein kommt, zum anderen damit es sich gut verteilt und es zu einem vernünftigen verschweißen kommt.

Dann immer so weiter bis man sich fragt "wie, das war's schon??".

Interessant waren noch vorne an der Spitze die Risse, da diese extrem waren:
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Hier sieht man deutlich wie ich die durch die Risse entstandene Zunge relativ zum Rest bewegen konnte...
Das Klebeband was auf der Innenseite geklebt war, hatte einen ziemlich guten Kleberest übrig gelassen, der ähnlich gesund war wie der Kleber von außen... Habe es dann dabei belassen, nur von außen zu schweißen..
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Und ein paar weitere Schweißstellen:
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Dann kamen noch ein paar andere Teile, wo allerdings nur bei einem ein "komplizierter" Bruch vorhanden war, die anderen Teile waren gar "Langweilig" :D

Erstmal nicht sehr auffällig:
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Beim bewegen dann aber :shock:
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Das wird nicht mehr lange so gut gehen!
Auch von hinten gut durchgerissen:
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Ließ sich aber sehr gut schweißen:
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Und das Ganze hält wirklich!
Klar, ist die Schweißnaht dann eine Sollbruchstelle, soll heißen, beim nächsten Sturz wird höchstwahrscheinlich genau da etwas aufreißen (behaupte ich einfach mal..), aber es ist erstmal wieder richtig fest :D

Als nächstes wollte ich den drei großen Beulen an der Kanzel auf den Grund gehen:
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Da hat wohl jemand vor langer Zeit mit irgendeiner Substanz gearbeitet, die dann nach dem Lackieren gearbeitet hat und drei dicke Dellen geformt hat. Die Löcher werde ich zu Spachteln (genauso wie die geschliffenen Schweißstellen und ein paar andere kleinere Stellen..) und dann sieht das hoffentlich besser aus als vorher.

Was jetzt also noch kommt, ist Spachtel, Schleifen, lackieren! :D
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Freki » 17.07.2015, 20:41

Moin moin,
Respekt, dass das mit dem Lötkolben so gut funktioniert hat. Hab mir extra fürs Schweißen nen Heißluftgebläse mit Temperaturregelung geholt. Und trotzdem brauchts einige Anläufe.

Dann mal viel Spaß beim "Spachteln & Schleifen"... im Vergleich zum Schweißen ist das der aufwendige Teil 8)

Gruß Felix
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Schleifi » 17.07.2015, 21:35

Ich hab mich schlapp gelacht beim Lesen, sehr amüsant .:lol: :lol: :lol:
Und trotz des hohen Unterhaltungswertes auch ein sehr informativer Bericht.

Hast Du die Teile ( außer die mit dem dicken Kleber) von beiden Seiten geschweißt ?
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 17.07.2015, 21:51

Hi,

ja, überall da wo es ging habe ich von beiden Seiten geschweißt. Der Kleber war mir einfach zu blöd. Und da mein Vater sich schon beschwert hatte dass es durchs ganze Haus zieht (so auf 22 Uhr zugehend) hab ichs dann am Fender vorne sein gelassen.

Und ja, das Spachteln und vor allem das Schleifen wird kacke :(

Ich hab auch nur die billigen Dosen gekauft, also nicht 2k-Lack. Wahrscheinlich werde ich den Tank also so lassen wie er ist. Muss schauen ob/wie ich den überlackierten Sticker ab kriege, weil der ist rot und das passt dann nicht.
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Zauberer » 18.07.2015, 09:28

Scaz0r hat geschrieben: Das Dingen soll also bis 20 Ampere aushalten. Schafft die ZZR so viel? (Ist das überhaupt viel?) Es ist mir peinlich so wenig über E-Technik zu wissen, gerade weil ich das zwei Semester lang hatte :oops: .

Ich hatte dir doch geschrieben, nicht den ganzen Strom zuschalten, sondern eher die Steuerleitung der CDI. Der selbe Effekt und nicht das Risiko, dass dir der Schalter abbrennt.
Als Referenz kannst du die Hauptsicherung nehmen. Das muss dein kleiner Schalter min aushalten, wenn du direkt hinter der Batterie ran willst.

Und wenn du für die Ewigkeit dokumentieren willst, lad deine Bilder doch, zumindest teilweise, hier im Forum hoch. Dann gehen sie später auch nicht verloren.
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 18.07.2015, 12:01

Zauberer hat geschrieben:
Scaz0r hat geschrieben: Das Dingen soll also bis 20 Ampere aushalten. Schafft die ZZR so viel? (Ist das überhaupt viel?) Es ist mir peinlich so wenig über E-Technik zu wissen, gerade weil ich das zwei Semester lang hatte :oops: .

Ich hatte dir doch geschrieben, nicht den ganzen Strom zuschalten, sondern eher die Steuerleitung der CDI. Der selbe Effekt und nicht das Risiko, dass dir der Schalter abbrennt.
Als Referenz kannst du die Hauptsicherung nehmen. Das muss dein kleiner Schalter min aushalten, wenn du direkt hinter der Batterie ran willst.

Und wenn du für die Ewigkeit dokumentieren willst, lad deine Bilder doch, zumindest teilweise, hier im Forum hoch. Dann gehen sie später auch nicht verloren.


Hi,

wenn ich die CDI schalte, dann ist die Batterie aber trotzdem noch mit dem Bordnetz verbunden und wenn dann irgendein Verbraucher Strom zieht dann ist die Batterie wieder leer oder? Ich wollte damit eigentlich den Strom von der Batterie zum Fahrzeug komplett Trennen.
Aber das Thema werde ich noch behandeln, zusammen mit der Zündung, die auf den Killswitch kommt.
Muss warten bis ein paar Pakete hier eintreffen 8)

Mit den Bildern muss ich schauen; ich hatte mal anscheinend Bilder hoch geladen aber ich finde nicht mehr wo und wie; gibt's da vielleicht eine Möglichkeit per FTP o.Ä. ran zu kommen? Würde die Fotos dann verkleinern und dann so in vielleicht einen extra Ordner packen - am Ende könnten das einige werden! :D
Und ich weiß nicht ob ich die dann so schick einbinden kann wie jetzt.
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon mirkomotorrad » 18.07.2015, 15:54

Moin Dennis,
hätte da noch eine Anmerkung zum Heck.
Also der hintere Teil des Heckrahmens muss ab (und falls noch nicht geschehen, die Soziusrasten nebst Halter und die Gepäckstrebendinger). Der Strandmicha hat noch eine Sitzbankabdeckung, die er, so glaube ich, für schmales Geld abgeben würde.
Diese kannst Du dann mit der vorhandenen Heckverkleidung passig verspachteln, eine Einzelsitzbank kreieren und einen neuen Platz für den Ausgleichsbehälter (Kühlflüssigkeit) suchen.
LG Mirko
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Re: Lackierung der Verkleidung

Beitragvon zwille » 19.07.2015, 12:19

Moin Scaz0r.

Wenn du dich ohnehin um den Bugspoiler und das Löten von Kunststoff kümmerst, wäre zu überlegen, ob du aus dem offenen einen geschlossenen Bugspoiler machst. Das ist, mit Blick auf manches Reglement, für den Einsatz auf der Renne vielleicht nicht verkehrt.

Beste Grüße mit Links.
zwille

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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 19.07.2015, 14:41

Hallo,

der Bugspoiler ist in Planung, also die Schließung dessen.

Ich wollte einmal lose dran halten und gucken ob ich den vernünftig dem-/montiert bekomme, aber beim D-Modell ist er ja auch in einem Stück.

Ich wollte das ganze relativ einfach Lösen, einfach ein Blech kanten dass längs unter den Bug passt, vorne und hinten jeweils ein Trapez zum schließen des Ganzen und dann die ganze Geschichte primitiv mit Blindnieten an den Bug befestigen. Muss ja nicht schön sein.

Problem dabei wird sein, z.b. die optimale Höhe, bzw. Tiefe herauszufinden. Rein theoretisch wäre es kein Problem wenn die Kiste dann einen ziemlichen Hängebauch bekäme. Ich habe eine gewölbte Auffahrrampe (nach oben gewöblt..) sodass es undwahrscheinlich ist dass der beim Ein- und Ausladen an der entstehenden Oberkante (Auflage der Rampe zu Anhänger/Ladefläche) schleift. Aber wenn ich doch mal wo anders hin will? Keine Ahnung.

Das ganze dann aus dünnem Blech, 1mm oder weniger sodass man das noch zurecht dengeln könnte.
Und ja, ganz stumpf von außen dran nieten. Funktion geht da über Form.
Mit GFK arbeiten und so, da hab ich ehrlich gesagt keine Lust drauf. Zum einen müsste ich als Perfektionist erstmal eine vernünftige Negativform bauen............. und dann würde das Ganze ausarten.
Ich habe geholfen die weiße Verkleidung auf die 3/4 Gixxer zu montieren von meinem Kollegen. Die ist aus GFK. Da er irgendein komisches Harz zum ausbessern benutzt hat, musste die ziemlich auf Spannung montiert werden. An die Stellen wo früher Schnellverschlüsse waren haben wir dann lange Schrauben mit U-Scheiben und selbsthemmenden Muttern verwendet. Bzw. ich. Also Arm dahinter gehalten und das irgendwie gepopelt bekommen. -> Geschlossener Bug -> runterfallende Muttern -> grobes Kramen... Ganz viel Kontakt mit den Scheiss Glasfasern. Auf der Fahrt nach Mettet hats dann unendlich gejuckt.
GKF? Ne Danke :D
Lieber ein so richtig hässliches gedengeltes Blech irgendwie befestigen.

Außerdem fällt das unten am Bug eh nicht sooo auf.

Problem ist, dass der originale 4 in 2 Auspuff relativ flach vom Bugspoiler aus weg geht, also einfach eine "Rinne" Kanten und die dann vorne und hinten zu machen wird wohl relativ schwierig, weil die dann hinten ziemlich flach wird. Ganz habe ich es aber nicht in Erinnerung.
Da wäre eine 4 in 1 von Vorteil.

Ich bin am überlegen ob ich diese Bastelei auf den Winter verschieben soll.

Ich habe jetzt noch mit Tacho und Lackierung zu tun. Zugegeben nicht so viel, aber es sind ja auch "nur" noch 55 Tage bis Hockenheim. Dazwischen dann noch 2 Wochen Urlaub, während den 55 Tagen jeweils 32 Stunden pro Woche arbeiten, und in der Woche direkt nach Hockenheim kommen auch noch drei Klausuren. (Die zugegebener Weise relativ einfach sind, aber trotzdem Arbeit verlangen).

Ich wollte jetzt eigentlich nur den Armaturenträger fertig stellen (als direkte Auswirkung des Lenkerumbaus - der originale Tacho passt nicht mehr). Dann die Lackierung, weil ich die Dosen schon hier hab (bzw. es kommen noch ein paar aber daraus mache ich mal eine Überraschung 8) ). Eventuell das Zündschloss eliminieren.

Das sollte erstmal reichen. Im Winter dann kann ich mich ganz austoben. Wenn mir noch was einfällt :D

Bezüglich Heckumbau:
Da habe ich mir jetzt Gedanken zu gemacht.
Also so ein Fighter Heck kommt mir nie ans Moped. Egal an welches. Diese extrem steil nach oben gehenden Teile, wo am besten noch die Endtöpfe dran entlang gehen und das Nummernschild dran hängt. Da lasse ich mich jetzt nicht im Detail drüber aus, aber nur so viel: Ich denke, die Jungs, die das Magazin "Fighters" anspricht, ziehen alle ein wenig Nebenluft....

SO... Dann das Kürzen vom Heck. Ja. Habe ich mir überlegt. Auch weil die Lücken der Gepäckhaken irgendwie ein Stilbruch sind. Aber im Endfeffekt habe ich die Haken mit großen U-Scheiben bereits eliminiert und ich brauche den Haltegriff hinten. Sieht zwar nicht ganz so sexy aus mit sonemm Soziushaltegriff durch die Gegen zu fahren, aber ich brauche den um den Heckständer unters Moped zu bekommen. Das geht zwar auch ohne. Aber mit ist einfacher. Und auf der Rennstrecke kommen dann ja noch andere Dinge hinzu...
Moped abstellen, Handschuhe aus, Montagehandschuhe anziehen, Motorrad aufbocken, Reifenwärmer drauf, Einschalten, Lederkombi öffnen/ausziehen, Essen/Trinken, aufs Klo... da geht es zwar nicht zu wie bei einem F1-Boxenstopp, aber dann jedes mal mit dem Motorradheck fummeln bis es stabil steht und man den Ständer an die Schwinge gefummelt hat - da kommt der Griff einfach mega praktisch.

Außerdem, wenn ich dann die Sitzbankabdeckung fest mit der Heckverkleidung verbinden würde, könnte ich sowohl Heck als auch den Griff nicht mehr De-/Montieren. Da stellt sich dann die Frage "Was war zu erst da?" :lol:

Und so an sich finde ich das Heck der ZZR garnicht mal so schlecht. Es passt halt zur Linienführung die von der Front aufgegriffen wird.
Eventuell irgendwann einmal - aber vorerst nicht.


Heute irgendwann werde ich mit einem Kollegen ein paar Schweißarbeiten erledigen, dann geht es in großen Schritten auf die Fertigstellung des Armaturenträgers zu.
Das brennt mir unter den Fingernägeln. Das will ich endlich fertig haben. Dann ist die Front endlich fertig umgebaut. Mir kommen zwar (meistens kurz vorm Einschlafen - sodass das dann nichts wird und ich an der Idee tüfteln muss #-o ) immer neue Ideen für Detaillösungen (beispielsweise die Verlegung vom Thermostat/Einfüllstutzen...) aber das wird immer so sein. Auch Kühlerschutzgitter sowie die Bearbeitung der Kühler mit einer Pinzette sind geplant... :roll:

Meine Sitzbank werde ich tauschen gegen eine originale. Da traue ich mich dann auch, einfach mal das Messer rein zu halten und den Schaumstoff aus festen Gummi auszutauschen. Die Sitzbank fällt nach vorne hin stark ab, also rutscht man die ganze Zeit nach vorne. Ich will es eben haben, vielleicht nach hinten abfallend. Eigentlich sitze ich nur beim Bremsen vorne. Außerdem sollte das helfen beim Klein machen. Aber damit beschäftige ich mich dann wenn es so weit ist. Erstmal muss ich meine Sitzbank austauschen (ist bereits abgeschlossene Sache, bitte nicht mehr bewerben :D ).

Aktuell warte ich auf Pakete :|
Montag wirds wohl von 10-21 Uhr Arbeit geben, sodass ich erst Dienstag wieder loslegen kann. Bis dahin sind dann hoffe ich auch die Pakete da :D

Ich hab so viele Ideen und zu wenig Hände sowie zu wenig Zeit #-o
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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 02.08.2015, 02:26

Aus meinem eigentlichen Vorhaben, für jedes Mini-/Teilprojekt einen eigenen Beitrag zu verfassen wird glaub ich nichts, ist alles bisschen durcheinander. :?

Ich hatte einem Freund von mir das Geweih sowie die Konstruktion für den Drehzahlmesser gegeben damit er mir ein bisschen was daran schweißt. Das hat er in über zwei Wochen leider nicht hin gekriegt und gestern ist er dann spontan für 1,5 Wochen auf Montage nach Bayern gefahren :doubt:

Alles nicht so verlaufen wie ich das wollte... Bei den Lackdosen gab es eine Falschlieferung, irgendwie hat nichts gepasst.

Auch viel Zeit hatte ich nicht... diese Woche z.B. hab ich 49 Stunden gearbeitet, und das immer von 9-15 Uhr (Job 1) und 17-21 Uhr (Job 2) und am Samstag auch noch. Dafür hab ich diese Woche alleine einen guten mittleren dreistelligen Betrag erwirtschaftet. 8) Wieder mehr Budget fürs Moped zur Verfügung :badgrin:

Aber jetzt läuft es wieder.

Die Bremsleitungen sahen so aus mit der an den SV-Stummeln montierten Bremspumpe:
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Viel zu lang. Nächstes Wochenende kommt mein Rennstreckenmitfahrer mit seiner Suzuki vorbei. Da er sich eine Brembo Bremspumpe gegönnt habe, kriege ich seine originale. Also gibt's ein Upgrade auf eine 16mm Radial-Bremspumpe. Ich bin mächtig gespannt wie sich das auswirken wird.
Auch dafür mussten die Bremsleitungen eingeschickt werden: Der Anschluss der Leitungen an die ZZR-Pumpe geht "nach vorne", der der Suzukipumpe geht nach unten, d.h. die Bremsleitungen müssen oben ein um 90° gekröpftes Fitting erhalten.
Im Verlaufe der Woche sollten die Leitungen überarbeitet wieder bei mir eintreffen, sodass ich dann am Wochenende sofort die neue Pumpe montieren kann =P~

Die ohne Frage größte Baustelle ist derzeit die Lackierung der Verkleidung.
An der Kanzel habe ich am längsten Zeit verbraten. Insgesamt habe ich glaube ich vier Mal Spachtel aufgetragen und wieder geschliffen; jetzt sollte es i.O. sein. Zumindest habe ich keine Lust mehr auf Spachteln und lasse es so wie es ist :D
Alle Teile sind mit 400er Papier nass geschliffen und warten auf ihre Behandlung mit Silikonentferner und anschließend Grundierung. Das werde ich hoffentlich morgen (bzw. heute, Sonntag) machen.

Die "Lackierkabine" ist schon vorbereitet 8)
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Vielleicht hole ich morgen noch ein professionelles Lackierwerkzeug ab, nämlich einen Wäscheständer, um Kleinteile dran aufzuhängen :lol:

Die Dosen, die ich im Baumarkt gekauft habe, waren alle nur 1K-Lacke. Mein Bruder hat mir die Verkleidungen auf seinem Lenkrad gezeigt, welche er mit 1K-Lack lackiert hat. Dort konnte man den Lack mit dem Fingernagel runterrubbeln. wie Plastidip. Nur in schlecht 8-[
Die Dosen konnte ich zum Glück umtauschen... und für den doppelten Preis im Internet 2K-Lackdosen bekommen.
Dadurch, dass die Dosen nach Anbruch innerhalb von ein paar Stunden unbrauchbar werden (ist ja Härter drin..) habe ich mir ein wenig intensivere Gedanken dazu gemacht, was in welcher Farbe lackiert werden soll und werde die gesamte Lackierung in mehreren Etappen vornehmen...

Morgen schaffe ich es hoffentlich, alles erstmal zu grundieren, das wäre schon mal ein riesiger Schritt nach vorne.
Dann muss ich sehen ob ich großartig Lust darauf habe, nach jedem einzelnen Schritt immer mit 1000er Papier zwischen zu schleifen. Ich tendiere zu nein. Zwar hab ich mich in die ganze Geschichte ein wenig herein gesteigert, allerdings ging es von Anfang an eher darum, alle Teile in einer einheitlichen Farbe zu haben, als eine superbe Lackierung hinzulegen.

Anschließend werden ein paar Stellen weiß lackiert. Alle die, die sowieso am Ende weiß bleiben/werden sollen, und auch jene, die am Ende in Schwefelgelb leuchten sollen. Überall unter dem Schwefelgelb will ich weiße Farbe haben, damit es so hell wie möglich leuchtet.
Nach dem Weiß respektive Schwefelgelb lackieren wird dann abgeklebt und die schönste aller Farben auf die Teile aufgebracht, schwarz nämlich. RAL 9005, Tiefschwarz um genau zu sein 8)
Eine, vielleicht zwei Schichten.
Ich HOFFE, dass sich alle abgeklebten Stellen vernünftig ent-kleben lassen. An der Stelle ist auf jeden Fall ordentlich Potential gegeben, um die ganze Geschichte ordentlich zu versauen #-o

Zu guter Letzt noch so viele Schichten Klarlack, wie die beiden Dosen die ich geholt habe hergeben werden 8)

Die zweite große Baustelle ist der Armaturenträger. Hauptsächlich ging es mir um den Drehzahlmesser.. Dann kamen immer mehr Ideen dazu.
Angefangen hat es damit, dass durch den Umbau auf SV650-Stummel der Kupplungszug bzw. die Bremspumpe an den Tacho kommen beim einschlagen des Lenkers. Das ist doof so. Muss anders.
Obwohl eine Anzeige für die Wassertemperatur ganz nett ist, ebenso wie eine Tankuhr, kann ich auf der Rennstrecke getrost darauf verzichten. Warm wird die Karre alle Male und nachtanken werde ich denke ich häufig genug, ansonsten habe ich ja noch einen Reservehahn (wobei ich den vielleicht immer auf Reserve lasse, da plötzlich langsamer werden ziemlich uncool ist auf der Rennstrecke -> gab ein paar miese Unfälle die so angefangen haben.).
Auf den Tacho kann ich definitiv verzichten. Habe ich deutlich gemerkt in Mettet, als ich im schnellen Linksknick, vor der letzten Kurve vor Start/Ziel auf den Tacho geschielt habe und die Haarnadel plötzlich sehr schnell sehr nahe kam um ich das erste Mal ein ordentlich spür- und hörbares stempelndes Hinterrad hatte (was allerdings ziemlich geil war :badgrin: ).

Also brauchte ich eigentlich nur den Drehzahlmesser.
Quasi durch Zufall bin ich darauf gestoßen, dass die beiden Flächen, auf denen der Tacho verschraubt wurde, mit der Querstrebe des Geweihs eine Ebene bilden.
Hier sieht man ganz gut was ich meine:
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Also war ganz schnell die Idee geboren, einfach eine Platte zu nehmen und daran den DZM zu befestigen.
Um es kurz zu machen ist mir dann eingefallen dass ich noch Leuchten für Neutral und Öldruck brauche.
Als ich mir mit Kanzel, Scheibe und Geweih ein erstes Modell auf Pappe gebaut habe ist mir aufgefallen dass ich doch recht viel Platz zur Verfügung stehen habe.
Zufällig ist mir dann eingefallen, dass ich ja mein Handy dabei hatte beim Fahren auf der Rennstrecke. Zwecks Laptimer.
Also war die Idee geboren, mein Handy im Armaturenbrett zu befestigen.
Jetzt konnte ich schlecht zwei Löcher durch Handy bohren und das an die Platte Spaxen, so gerne ich es machen würde.
Also muss eine "MEDIA-TASCHE GROESSE S" von Louis herhalten. So groß, dass das Handy rein passt und nicht ZU groß, sodass ich dann nur noch "Handy" im Armaturenbrett habe. Und durch den Reißverschluss lässt sich das Handy zerstörungsfrei befestigen und wieder entnehmen :lol: .

Ich bin schon gespannt wie das aussehen wird mit Laptimer zu fahren, bzw. mit der Racechrono App. Eventuell werde ich mir davon noch die Vollversion holen; ich muss mal sehen was die mehr kann als die Gratisversion. An sich brauche ich nur eine Zeitnahme und die macht das Gerät ja...

Da ich die Maschine zwischendurch mal starten wollte (nach dem Strippen des Kabelbaums. Als Test ob ich gerade nichts Wichtiges aus dem Kabelbaum gerissen habe :lol: ) und Erinnerungen an den Harz hoch kamen (außer dem Anlasserrelais drehte sich gar nichts) kam der Wunsch, den Strom von der Batterie irgendwie abzuklemmen. Und zwar ohne die Batterie tatsächlich aus dem Motorrad zu nehmen.
Als ich bei ATU den hochwertigen (Bild) Spachtel geholt habe, habe ich beim Vorbeigehen an der Assiabteilung einen Killswitch gesehen, den ich einfach Mal mitgenommen habe. Steht sogar schon hier im Thread glaube ich.
Nach Bedenken, ob der Schalter denn auch was taugt, habe ich den Hersteller angeschrieben... Auf der Packung und in der Anleitung sind Druckfehler, der Schalter (ohne LED) ist für bis zu 40A ausgelegt. Heißt also, ich kann ihn verwenden ohne ihn extra abzusichern. Die Hauptsicherung am Anlasserrelais selbst ist ja für 30A.
Theoretisch hält der Schalter also alles aus.
Da der Anlasserstromkreislauf ja per Relais geschaltet wird, sollte auf der Leitung zum Relais selbst nicht so viel Dampf sein.

Dadurch, dass ich dann ein Kabel von der Batterie nach vorne und dann von vorne wieder zurück verlege (angenommen: 2m Kabellänge) und der Querschnitt 6mm² beträgt, ergibt sich ein rechnerischer Widerstand von 0,00577 Ohm, also knapp 5,8 mOhm. Ich denke, das sollte in Bezug auf Anlasserleistung etc pp nicht so den riesen Einfluss haben. Falls doch werde ich das schon merken und den Schalter samt Kabel wieder ausbauen :oops:
Vielleicht fliegt dabei auch der Anlasser selbst raus und es wird nur noch angeschoben :-k :badgrin:

Ich hab dann relativ zügig versucht, das Projekt "Halteplatte" durch zu kloppen:
Bild

Die Platte musste auf eine Breite von 265 mm gebracht werden, damit sie zwischen die Holme des Geweihs passt...
Bild

Anschließend musste am oberen Ende die Kontur erstellt werden, sodass Platte und Scheibe nicht kollidieren... erst eine Seite, dann mit dem ausgeschnittenen Teil die andere Seite nochmal korrekt anzeichnen (damit auch ja alles schön symmetrisch ist, sonst kriege ich während der Fahrt Neurosen :lol: ).
Beide abgeschnittenen Ecken sind nahezu identisch, auf jeden Fall zufriedenstellend:
BildBild

Übrigens hat Alu eine hervorragende Temperaturleitfähigkeit, sodass ich mir relativ schnell nachdem ich begonnen habe mit der Flex zu arbeiten, eine Schüssel mit Wasser dazu gestellt habe (welches eine hervorragende spezifische Wärmekapazität hat, also viel Wärme aufnehmen kann, bevor es selbst warm wird):
Bild

Erstes Probe-Dranhalten:
Bild

Fehlt aber noch die Scheibe:
Bild

Passt quasi wie Ar*** auf Eimer:
Bild

Heißt für mich also, später beim Anbringen der Fase großzügig mit der Materialabnahme zu sein :D

Ob das ein Problem wird, weiß ich noch nicht: Man kann "unter" die Platte sehen. Je nachdem wie sehr ich da drunter Pfuschen werde, werde ich mir dafür noch eine Lösung ausdenken, Priorität aber erstmal unterirdisch:
Bild

Anschließend den Grat vom Trennen entfernen und eine Fase einbringen... also mal grob mit der Fächerscheibe, 80er Körnung drüber, Flex auf Stufe "Gib ihm". Und erstmal Augen gemacht Bild. Stimmt ja, Alu ist extrem weich.... Also Flex auf Stufe "Babypopofinish" und locker flockig drüber fahren. Da trotzdem einfach eine viel zu grobe Textur über blieb, anschließend mit 150er Schleifpapier herumhantiert. Da war die scheiss Spachtelmasse auf der Kanzel aber wiederstandfähiger beim Schleifen... Wenigstens hatte sich so das Problem der Passung zwischen Scheibe und Platte erledigt (dran gehalten hab ich dann aber nicht mehr...).
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Das könnte man jetzt zwar noch mit feinerem Schleifpapier schöner machen, aber ich hab Angst aus Versehen zu feste zu drücken und dann ist die Platte auf einmal weg Bild.

Anschließend (ich habe auf die Uhr geguckt... war irgendwas mit 20:XX Uhr... noch knapp 2 Stunden dann ist Nachtruhe :cry: -> hab Gummi gegeben) dann wollte ich die diversen Löcher in die Platte operieren die ich noch brauchte.
Mit diesem vorsichtig aus dem originalen Tachogehäuse heraus getrennten Stück Kunststoff will ich den Drehzahlmesser befestigen:
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Plan ist, ein etwas konisch geformtes Loch zu erstellen (wird nie und nimmer klappen) sodass sich der Kunststoffring schön zentriert und ordentlich positioniert wird.
Wie genau der DZM dann von hinten befestigt wird, werde ich noch erläutern, erstmal ging es um das Problem, einen runden Kreis in die 3mm Aluplatte zu bringen. Dabei musste das Loch rund sein, und zwar ein rundes Rund, und kein "joa, das passt schon" rund. Immerhin gucke ich später eine Weile lang auf das Loch, bzw. den DZM. Und die Ecken der Platte hab ich ja schon schön symmetrisch hingekriegt.
Also erstmal in die Kiste mit den Bohrern geguckt. Wie erwartet, fand sich da zufällig kein 102mm-Bohrer. Schade.
Da ist mir eingefallen dass es so Schicke Aufsätze für die Bohrmaschine gibt, mit denen man passende Löcher für Steckdosen in Rigips bohren kann. Kurz danach ist mir auch eingefallen, dass diese Löcher eher weniger 102mm groß sind.
Im Kopf schwirrte mir das Bild davon, wie der Lehrling in der Schlosserei mit Bohrmaschine und Feile ein eckiges Loch gefertigt hat. Auf sooooo viele Bohrungen, verteilt um den Kreis hatte ich aber erstmal keine Lust [-( .

Außerdem musste ich den Kreis ja auch erstmal anzeichnen. Zur Verfügung standen erstmal hochpräzise Werkzeuge wie Gliedermaßstab, Schreinerwinkel sowie diverse Wasserwaagen :-k .

Da ist mir eingefallen, wie ich auf der Suche nach einer Ersatzmine für meinen Zirkel mal ein (übrigens äußerst ergiebig) blutendes Loch in den Zeigefinger gestochen habe, da nämlich in der kleinen Dose, die bei dem Zirkel mitgeliefert wurde nicht nur zwei Minen sondern auch eine neue Metallspitze dabei war. Also einfach Mine gegen zweite Spitze austauschen und das perfekte Anreißwerkzeug für einen Kreis geschaffen 8) Ich sollte Werkzeugmacher werden.... :roll:

Wieder beim Thema Neurosen angekommen, musste der DZM UNBEDINGT in der Mitte der Platte sein. Also 265mm durch zwei Geteilt, mit dem Messschieber präzise die 132,5mm eingestellt (Dank Nonius [-o< ) und mit dem geeigneten Werkzeug Stromprüfer(-schraubenzieher) angerissen. So hätte ich schon mal die mittige Position in Bezug auf "rechts und links". Über die Höhe habe ich mir dann nur ganz kurz Gedanken gemacht.... Mittig zwischen der unteren und oberen geraden Kante? (Die obere ist übrigens entstanden weil das Blech nur so hoch war. Sieht aber ganz cool aus, so als ob die Konstruktion bei Magneti Marelli entwickelt wurde 8) ) Oder vielleicht eher im goldenen Schnitt, da die Ecken ja fehlen und der DZM nicht ausgewogen im Mittelpunkt ist. Das war mir dann zu viel Feng Shui und ich habe den Körner genommen und mit Schmackes einfach auf der soeben höchst präzise angerissenen Mitte eine Mitte für den zu erstellenden Kreis gehämmert.

Ergebnis:
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Scheiß Alu. Mega weich. Zwei Schläge mehr und ich habe das Loch schon mit dem Körner eingebracht #-o

Anschließend dann mit dem Zirkel den Kreis angerissen. Vorher aber natürlich genauestens den 55,1mm Radius eingestellt:
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Hier fand ich es wieder total gut, dass Alu so weich ist. Ein paar Mal den Zirkel gezogen, schon ist das Loch sauber ins Material geritzt:
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Letztendlich habe ich dann auf die Uhr geguckt und wollte schnell fertig werden... Also erstmal weit vom Rand entfernt ein Loch gebohrt. Plan war, mit meinem neuen Lieblingswerkzeug Dremel "einfach" entlang der eben gezogenen Kante her fräsen. Mangels Fräseraufsatz wurde daraus nichts. Auch das Durchtesten aller möglichen Werkzeuge ergab kein zufriedenstellendes Ergebnis. Problem war die Zeit. Mit dem "Diamantfräser" konnte ich mich zwar in Hunderstelschritten vorarbeiten, aber davon gab es viele.. (nämlich über 32000...).

Also wurde Lieblingswerkzeug#2 verwendet, die Flex. erstmal grob ein Vieleck in den Kreis reinschneiden, und dann mit dem Lieblingswerkzeug#1 mehr Ecken in dieses Vieleck einbringen, bis es irgendwann zu einem Kreis wird. Am Ende dann in Hunderstelschritten.
Bei den ersten beiden Schnitten war ich noch voller Geduld, danach habe ich mich dann damit auseinandergesetzt, welche Löcher noch in die Plate müssen.

Das geplante Layout war:
  • Links hochkant die Hülle für das Handy
  • Mitte=DZM
  • Rechts zwei Leuchten für Neutral und Öldruck, da drunter irgendwo der Killswitch für den Batteriestom

Also erstmal die beiden Leuchten in die Hand, und den Durchmesser ausmessen, den die von hinten verschraubten Leuchten für die Montage brauchten, auf die Schutzfolie markieren und grob zwei Löcher ankörnen. (natürlich habe ich sichergestellt, dass der Lochabstand zur oberen gekrümmten Kante jeweils gleich ist.. :oops: ).

Irgendwo da drunter dann das Loch für den Killswitch angekörnt.
Bohren ging schnell, und da mein Vater vor kurzem eine große Ladung neues Makita Werkzeug bestellt hatte, war ich sehr glücklich darüber, in dem Koffer für den Akkuschrauber (übrigens so groß wie der Koffer normalerweise für einen Schlagschrauber ist :roll: ) einen Senkbohrer zu finden :hello2 . Endlich kann ich eine vernünftige 45° Fase in meine Bohrungen setzen und nicht wie zuvor eine bescheuerte 118° respektive 59° bzw. 31°, wie man es sieht, Fase... einfach mit einem größeren Bohrer :laughing6

Für die Halterung der Handytasche brauchte ich allerdings einen Abstandshalter, damit die Tasche "über" den Rohren des Geweihs montiert werden kann. Wenn die Tasche plan mit der Platte montiert werden würde, würde sie bis fast in die Mitte ragen, da sie doch relativ groß ist. Was ich meine sieht man auf jeden Fall noch.
Dafür habe ich einfach ein Stück Holz zurechtgesägt, Löcher rein (anfasen :love5 ) und fertig.

Da ich unter ziemlichem Zeitdruck stand, habe ich nicht mehr von jedem Schritt Bilder gemacht sondern versucht die Platte noch fertig zu kriegen, damit ich am Sonntag "nur" Grundieren konnte.
Allerdings konnte ich es mir nicht nehmen lassen, noch eine kleine Anprobe zu machen:

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Und obwohl es schon (kurz) nach 22 Uhr war, habe ich noch schnell die Flex genommen um die Querstrebe aus dem Geweih zu trennen, da ich den DZM "vernünftig" durch die Platte legen wollte.

Übrigens bringt die Strebe quasi nix. Habe nach dem Heraustrennen versucht das Geweih zu verbiegen, geht nicht. :dontknow

Fehlt nur noch das ungefähr wichtigste Loch, nämlich jenes für den DZM. Vertagung auf Sonntag :doubt:

Da ich aber nach 5 Stunden Pakete schmeißen und den gerade beschriebenen Arbeitsschritten noch nicht müde war, habe ich mich noch damit beschäftigt, diverse Halter die zwecks Lackierung ich vom Motorrad geschraubt habe zu waschen und anschließend für die Grundierung anzuschleifen, bzw. für den Kunststoffprimer. Details gibt's nicht. Nur Fotos von "fertig". 8) Bin mal gespannt auf Reaktionen diesbezüglich :icon_biggrin
(Also nicht zum Geheimhalten sondern zum fertigen Produkt).

Ich freue mich schon riesig drauf. Hoffe aber auch, dass meine aktuell noch im Kopf existierende Vision nach Umsetzung nicht übelste nach Ranz aussehen wird :oops:

Ich hab ja schon erwähnt dass so eine 2K-Lackdose den Nachteil hat, dass sie nach Anbruch relativ schnell nutzlos wird. Also habe ich den noch silbernen Felgensatz in Reifen und Felgen trennen lassen und die Felgen zur Lackierung vorbereitet. Das heißt: gewaschen. Hierbei ist die Struktur allerdings so grob, zumindest im Bereich des Sterns, dass ein Anschleifen herzlich wenig bringen wird. Lediglich das Horn werde ich am Sonntag noch mit dem 400er Papier für die Grundierung vorbereiten, und anschließend kann alles einmal großzügig mit Silikonentferner behandelt werden.

Jetzt muss ich aber dann doch mal schlafen. Die Woche war gut anstrengend.
Bild Bild Bild

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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Oppa » 02.08.2015, 09:51

na ja, habe jetzt in der Kürze nur die Bilder angeschaut... ;) Ich hoffe, Du weißt, dass alles was Funken machen könnte (elektrische Geräte, Schalter, Handys...) in Deiner Lackierkabine nichts verloren haben..., nur weil's bei uns hier schon mal einer probiert hat mit 'nem riesen Kall als Folge... :shock:
ZZR600E13-05 - 30tkm
ZX10R-05 - 34tkm-davon 10tkm auf der Renne
Hey, Schutzengelchen aufwachen, genug gepennt! :director :sleepy2

Oppa's Gehhilfe... :badgrin:...endlich mal wieder mit dem Rollator unterwegs! :badgrin:

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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Zauberer » 03.08.2015, 09:11

Man man .... ich habe jetzt eine kleine Ewigkeit gebraucht, deinen Text zu lesen und auch zu verstehen. Alles wieder sehr ausführlich.
Neben den ganzen Jobs nenne ich das mal intensive Hobbygestaltung. :D

Der Plan mit der Lackierung ist gut; bin gespannt auf die Umsetzung und das Ergebnis.
der Zauberer
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E-Model Bj.96 74.000km
>>>>> meine Bilder gucken und staunen

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Re: Umbau der ZZR zum Racebike

Beitragvon Scaz0r » 12.08.2015, 09:11

Grüße aus Kroatien!

Hab es gestern zwar noch geschafft das Moped zusammen zu bauen aber fürs Posten War dann keine Zeit.

Hab zum Glück ein Handy dabei das Datenroaming in ganz Europa gebucht hat mit dem ich einen mobilen Hotspot einrichten kann.

Hier drei Fotos

http://imgur.com/bYXhCTB
http://imgur.com/KXclfLb
http://imgur.com/lHaTHwy

Jetzt hab ich aber erstmal zwei Wochen Urlaub! :D
Bild Bild Bild

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