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Meine Synchronuhr

Verfasst: 30.08.2010, 21:41
von ZiemlichZügigerRacer
Moin moin,

Vieleicht will der ein oder andere seine Vergaser ordentlich und dabei sehr günstig synchronisieren. Die hier beschriebene Synchronuhr ist besser als die meisten Uhren, die man bei Louis etc. bekommt. Angeblich soll diese Uhr mit richtig teuren Uhren(150-200€) mithalten können.

Was kostet der Spaß ?
Ich habe insgesammt 18€ geblecht.

Aufwand ?
1-2 Stunden

Was brauchen wir dazu ?

-Ein ca. 1,50m -2m langes Brett
-mindestens 2 Vergaser
-12 Meter Schlauch mit den richtigen Durchmesser (in meinem Fall 6mm)
- bei 4 Zylindern: 2 T-stücke


Bild

Das Bild sollte eigentlich selbsterklärend sein.
Zuerst müssen die 12 Meter Schlauch geviertelt werden, da wir 4 Zylinder haben. Es werden einfach an der Stelle an der der Schlauch verläuft 2 löcher gebohrt und danach wird der Schlauch an der entsprechenden Stelle mit Kabelbindern festgemacht.

Alle Schläuche werden am unteren Ende mit den T-stücken verbunden.
Danach muss nurnoch irgendein Öl (in meinem Fall Altöl) eingefüllt werden und fertig ist die Synchronuhr.

Die Uhr kann dann einfach an die Ansaugstutzen/Vergaser angeschlossen werden und die Synchronisierung kann beginnen. Je nach Druck wird das Öl unterschiedlich hoch gesaugt. Wenn alle Ölsäulen auf einer Höhe sind ist sind die Vergaser ordentlich synchronisiert.

Achtung: Wenn die Vergaser sehr schlecht synchronisiert sind kann es passieren, dass das Öl in einer Säule so stark nach oben gesaugt wird, dass es sofort in den Vergaser schießt und dann verbrannt wird.

Um die Sache noch abzurunden gibts hier noch ein Bild von der angeschlossenen Uhr:

Bild


Diese Uhr lohnt sich auf jeden Fall, wenn ihr für kleines Geld eine gute Synchronisation erreichen wollt.

Gruß,
ZZR

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 31.08.2010, 23:51
von TopfGold
mannmannmann, das Ding wurde wahrscheinlich schon in jedem Motorradforum vorgestellt, genauso auch mit dem gleichen Wortlaut HIER! Also nix mit "deine" Synchronuhr :^o

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 01.09.2010, 11:42
von ZiemlichZügigerRacer
Doch,

Das ist mein Beitrag, den ich vor ein paar Monaten im Nsr-Forum gepostet habe. Die Videos sind übrigends auch von mir. ;)

Was denkst du, warum hier (http://www.nsr125ccm.de/forum/thread.ph ... ynchronuhr ) unter Bike "Gpx600R Bj 97, Nsr 125 Bj 98, ZZR 600" steht ?

Gruß,
ZZR

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 01.09.2010, 15:02
von Cyler
das erste mal kam die uhr aber schon am 4.9.2007 hier im forum vor, zwar geht der link nicht mehr, aber aus den kommentaren kann man schließen dass es die uhr ist, hast du das damals auch schon gemacht?
Guckstu: http://www.zzr-600.org/viewtopic.php?f=40&t=3321

Gruß

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 01.09.2010, 17:20
von ZiemlichZügigerRacer
Ja, eine (schlechte) Anleitung hatte ich damals auch gefunden. Schade, dass die Resonanz hier sehr schlecht ist.

Löscht doch einfach den Thread wenn es euch nicht gefällt.

Gruß,
ZZR

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 01.09.2010, 18:35
von Oppa
Solange Du nichts Böses schreibst oder ausdrücklich verlangst, dass der Thread geschlossen/gelöscht wird, passiert das zunächst auch mal nicht. Die Leute, die hier viel über Technik schreiben, haben meist eine Synchronuhr oder kennen einen, der... ;)

Die Leute, die hier nur vorbeischaun, um ein Problem gelöst zu bekommen, sind wahrscheinlich gerade nicht da oder haben ein anderes... :D

Und dass viele der Aktiven hier - auch an Low-Cost- und Selfmade-Lösungen - interessiert sind, zeigt doch die Tatsache, dass wir Deine Lösung schon lange kennen. Denke, dass keiner so recht Lust hat, das Ganze nochmal durchzudiskutieren. Viele der Aktiven sind wohl auch gerade dabei sich von Thüringen zu erholen und die Collateralschäden zu beseitigen.

Gruß,
Oppa

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 01.09.2010, 21:22
von emil
=D> =D> =D> =D> =D>

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 02.09.2010, 17:21
von Bonnies Clyde
Da stellt sich abschließend nur die Frage:
"What would MacGyver do?"
Der braucht wahrscheinlich nur nen Haufen alter Zehennägel und eine Bürokklammer!

Spaß beiseite.
Nette Idee aber ich vertrau da ehrlich gesagt lieber meiner Werkstatt.
Denn bei sowas kommt es mir nicht unbedingt auf jeden halben Euro hin oder her an.


Mit Grüßen
Mathias

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 02.09.2010, 17:24
von Mad-Dog
Synchronisieren in der Werke kostet zwischen 15 und 30 EUR - je nach Werkstatttyp
Ich glaub aber, ich bleibe lieber bei meinern 4er BOEHM Uhren - einmal angeschafft - reicht fürs Leben

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 02.09.2010, 17:35
von Bonnies Clyde
Das mit den BOEHM-Uhren denk ich mir.
Nur leider hat sich die Firma BOEHM bei mir noch nicht eingenistet.
Zudem habe ich die nächste Werkstatt meines Vertrauens nur ca. 600m weit weg ;)
Die Besitzer sind zudem Bekannte von uns und da ghet eigentlich immer was. Bei
uns in Franken heißt sowas "Vetterleswirtschaft".
Deswegen kann ich mir die Stunde Heimwerken mit Schlauch und Brett zum Glück sparen.


Mit Grüßen
Mathias

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 02.09.2010, 17:36
von Joker
Für die die sowas schon haben ist das nicht interessant, aber ich für meinen Teil finde das einen sehr brauchbaren Tipp, wenn mal wieder das Geld knapp ist und man mal Lust hat bissl zu basteln :)

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 02.09.2010, 21:43
von ZiemlichZügigerRacer
Mad Dog, Welche Werkstatt synchronisiert denn die Vergaser für 15-30€ ? Dafür baut dir doch keine Werkstatt den Tank ab. #-o Ich bin deswegen noch nicht in die Werkstatt gefahren, aber im Internet finde ich Preise zwichen ~200 und ~300€ fürs synchronisieren.


Bisher habe ich jedenfalls gute Erfahrungen mit der Uhr damit gemacht ;)

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 02.09.2010, 23:57
von zwille
200 - 300 Euro fürs Synchronisieren? Ja, wenns mit Ventile einstellen zusammen gemacht wird.
Aber nur fürs Synchronisieren alleine kann ich mir nicht vorstellen...

Ich war übrigens sehr begeistert von dem elektronischen Synchrontester von Zauberer. Dafür, dass ich zum ersten mal nen Vergaser in der Hand hatte, war das echt einfach.

Die Eigenbau-Variante ist nichts für mich, muss halt jeder selbst wissen...

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 03.09.2010, 06:47
von Asgard
Aus diesem Anlass ist mir was eingefallen. Leider ist dieser besser passende Fred gesperrt http://www.zzr-600.org/viewtopic.php?f=2&t=7112
Ich habe bis jetzt auch immer über die Drosselklappenstellung synchronisiert.
Ich habe aber jetzt schon von mehreren Leuten gehört nicht nur aus dem Forum, dass diese es anders machen. Da werden die Drosselklappen auf eine Markierung am Vergaser optisch eingestellt oder ,falls keine Markierung da, mit Hilfe von z.b. Schweissdrahtstücken. Die werden dann mit den Drosselklappen eingeklemmt. Es wird dann so eingestellt dass beim Gasgeben(Vergaser natürlich ausgebaut) alle Stücke gleichzeitig rausfallen. Wenn diese "Grobeinstellung" erledigt ist, alles zusammenbauen, Uhren oder andere Messgeräte ran und dann über die Leerlaufgemischdüsen feinjustieren.

Mich würde nun intressieren ist das völliger Blödsinn oder macht das irgendeinen Sinn? Ich habe hier zwei Fachbücher in denen das Synchronisieren eindeutig über die Drosselklappenstellung beschrieben wird. Wobei die Leerlaufgemischrauben allen auf einer vorgeschriebenen Stellung stehen sollten.

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 03.09.2010, 07:19
von Mad-Dog
@ZiemlichZügigerRacer

Werkstatt in Düsseldorf (bevor ich die Uhren hatte).

*zensiert*

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 03.09.2010, 09:48
von Kasi
Asgard,kann mir nicht vorstellen was das bringen soll.Das mit den drähten als abstandshalter ist ne grobmotorikereinstellung und macht für mich nur sinn wenn man ausser bucht ne bank gekauft hat als voreinstellung um dann mit den uhren den rest zu machen.
Vernünftige uhren sind das genaueste was geht und mit sicherheit exakter wie schweissdraht.
Normale vorgehensweise fürs komplettsetup wäre.....
Ventile kontrolieren bzw bei bedarf einstellen,zündung kontrollieren ,vergaser sync.,gemisch einstellen und dannach die vergaser nachsynchronisieren......danach wenn alles gut gemacht worden ist sollte man im perfektem bereich unterwegs sein :D

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 03.09.2010, 17:06
von ZiemlichZügigerRacer
Ich denke auch nicht, dass das viel bringt. Du kannst dir ja mal die "Kugelfallmethode" ansehen. Zum Vorsynchronisieren ist die nicht schlecht, aber ein richtig sauberes Ergebnis bekommst du dadurch nicht. Das Problem ist einfach, dass der Unterdruck in den einzelnen Zylindern nicht gleich ist. Wenn ein Zylinder richtig abgenudelt ist, wird er wahrscheinlich weniger stark saugen und somit musst die Drosselklappe weiter geöffnet werden, um die gleiche Gemisch-Menge in den Zylinder zu bekommen.

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 27.02.2011, 13:09
von ZZR-600 Biker_2011
Tach zusammen,

denke das die sogenannte "U-Rohr Methode" genauer sein wird wie die Schweißdrat Methode, bei älteren Bikes.. Bei jüngen Bikes könnte es gehen vorrausgesetzt die Abnutzung ist noch nicht so weit Fortgeschritten.
Auf die gefahr das dies bereits gesagt wurde sorry schon mal fasse ich mal was aus meinem Wissensschatz zusammen.

Zu erster Methode: Wir in der Industrie arbeiten viel damit, früher mittels Quecksilber od. Wasser. Da es sich ja um Differenzen handelt und nicht um Endrücke. Wichtig ist halt nur das :
1. Öl verwendet wird falls sich das System verschluckt und es im Vergaser landet, Wasser wäre ja gift, Flüssigkeiten mit niedriegem Siedepunkten ebenfall ungünstig, da schnell verdampft.
2. Der/Die Bögen hoch genug sind. Klassisch für wasser bedeutet das pro Meter Wassersäule bei der Dichte 1 rund 100mbar.. was grob gesagt bei einer 2 Metersäule nahe 200mbar differenz ergibt. Sollte eigentlich ausreichen.

Vorgaben laut meiner Wartungsanleitung ob praktikabel ?

Vergaser 1 und 2 sowie 3und 4 Syncronisieren. Anschliesend 1u2. mit 3u.4 abgleichen. fertig.. Verbessert mich sollte ich was ausgelassen haben.
High Tech ist da eleganter, aber o.g. Methode würde erfolgreich seit der Industrialisierung angewendet. Ablesefehler hat man immer. Somit liegt der Fehler oft auch beim Menschen. Anschlüsse brauchen nur minimal undicht sein und schon kommt man ins schwimmern.
Arbeite beruflich mit Anlagen unter Bestvakuum und da merkt man diese dikrepanz sehr oft und deutlich..

Also Weiter So.. "Mc-Gyver" finde das Ding toll und werd es wohl auch für meine Garage bauen und damit die Wand verkleiden..

Einen schönen Tag euch noch..

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 27.02.2011, 17:12
von Asgard
Jetzt haltet euch nicht an den Drähten fest. Mir ging es nur darum dass mir von mehreren Profischraubern erklärt wurde, dass man für die Synchronisation die Drosselklappen alle auf gleiche Stellung bringt. Und mit Hilfe der Leerlaufschraube synchronisiert.

Re: Meine Synchronuhr

Verfasst: 27.02.2011, 17:49
von ZZR-600 Biker_2011
Asgard hat geschrieben:Jetzt haltet euch nicht an den Drähten fest. Mir ging es nur darum dass mir von mehreren Profischraubern erklärt wurde, dass man für die Synchronisation die Drosselklappen alle auf gleiche Stellung bringt. Und mit Hilfe der Leerlaufschraube synchronisiert.


Jedem Schrauber seine Technik ;) nicht böse gemeint.. Mein Kollege, gelernter Schlosser, machte es bei seiner EL 600 auch so und das Möp fährt und fährt.. ging nur nicht bei meiner Californischen GSX 600 F da die Amis schlichtweg wegen gesetzlicher Auflagen den Vergaser hart verblompt haben und da war nix mit einstellen.. ;( somit bis zum Verkauf auf Werkseinstellung.. hat auch was keine fummelt rum und Sie lief von 9000 Meilen bis rund 22 t-Meilen ohne Probleme, dann hab ichs gegen ne GSXR 750 eingetauscht..

Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom, so dann mann diesen Weg überhaupt geht..