Tieferlegung über Federvorspannung ?????

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Roadrunner
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Tieferlegung über Federvorspannung ?????

Beitragvon Roadrunner » 31.07.2009, 13:41

Hallo Forum ! :D

Ich hab da mal ne Frage !!!

Irgendwie stehe ich grad auf dem Schlauch , ich möchte mein Motorrad tiefer legen um einen besseren Stand zu bekommen und habe mir überlegt das ich das über die Federvorspannung machen könnte ! Wenn ich diese ganz lose drehe , müßte doch mein Moped eigentlich tiefer kommen ! oder ?

Hat das irgend welche Auswirkungen auf das Fahrverhalten der ZZR oder kann ich das Bedenkenlos tun ??

Ich währe euch für Qualifizierte Antworten sehr dankbar !!!!! :D
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Hoagie
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Beitragvon Hoagie » 31.07.2009, 14:08

Wie groß ist denn der Negativfederweg wenn der/die Fahrer/in auf dem Mopped sitzt ?

Durch eine recht wenig gespannte Feder wird auf jeden Fall das Ansprechverhalten besser werden, da man durch die Vorspannung ja nicht die Härte verändert sonder nur ändern kann ab wann das Federbein zu arbeiten beginnt.
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Beitragvon Roadrunner » 02.08.2009, 08:57

Wie groß ist denn der Negativfederweg wenn der/die Fahrer/in auf dem Mopped sitzt ?


Das kann ich dir nicht sagen da ich es nicht weiß !!

Meine Überlegung :

Wenn die Feder sagen wir mal mit 30 kg vorgespannt ist , sie dabei 50 cm lang ist , ich sie dann nur noch mit 15 kg vorspanne , sie dann 52 cm lang ist , ändert sich an der gesamtlänge des Stoßdämpfers gar nichts ! Auch beim drauf setzen auf´s Möp muß ich rein Theoretisch das Fahrergewicht erhöhen um die Feder wieder auf die 50 cm zusammen drücken zu können .

Was macht der Stoßdämpfer dabei ?

Dadurch das der Druck der Feder nicht mehr so groß ist , dürfte der Stoßdämpfer wohl " etwas später " mit seiner Arbeit beginnen ! Die Feder Arbeitet nun etwas leichter da sie nicht mehr so unter Spannung steht , wodurch das Möp beim Fahren etwas " Komfortabler " arbeitet , im gegenzug aber auch eher dazu neigt sich etwas " auf zu Schaukeln " !!

Aber im Stand ??? Ich brauche noch immer die gleiche Kraft um die Feder auf die 50 cm zusammen drücken zu können ! Wenn die Feder in Ordnung ist , drückt sie in jedem falle den Stoßdämpfer komplett auseinander .

Denkfehler ?????
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Beitragvon Oppa » 02.08.2009, 11:07

:shock:
war das jetzt qualifiziert genug?
;)

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Beitragvon Hoagie » 02.08.2009, 11:12

Eine Feder zumindest bei unseren Moppeds (weil nicht progessiv) braucht eine gleichbleibend Kraft um Sie zu komprimieren. Bei einer 50 KG Feder sind das pro cm den Du sie komprimieren willst eben diese 50 KG. Wenn Du die Feder jetzt mit 2 cm vorspannst wird die mit 100 KG zusammen gedrückt. Damit die Feder sich aber weiter komprimiert muß Du sie jetzt mit mindestens 101 KG belasten. Umgekehrt heißt das, wenn die Feder mit 150 KG belastet wird, wird sie sich um max. 3 cm zusammen drücken lassen. Egal wie weit sie vorher gespannt ist. In unserem Fall wird sie nur um einen weiteren cm komprimiert.

Meiner Meinung nach wird die Feder bei weniger Vorspannung nicht leichter sonder einfach nur mehr arbeiten, da sie nicht erst bei bei 100 KG anfängt zu arbeiten sonder wenn du sie nur mit einem cm spannst bereits bei 50 KG. Dadurch wird der Stoßdämpfer wohl früher mit seiner Arbeit beginnen.
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Beitragvon silverblack » 03.08.2009, 15:03

Fangen wir mal von der anderen Seite an. Ich habe meine Federvorspannung hinten am Anfang der Saison von 60% auf 100% vorgespannt weil zu weich und zu schwammig. Neben lauter schönen Effekten leuchtete am selben Abend mein Scheiwerfer 2 m vor das Motorrad und hat zu einem ungeplanten nächtlichen Stopp geführt (Scheinwerfer einstellen).

D.h. im Umkehrschluss, wenn du die Federvorspannung reduzierst kommt die Maschine auch runter (wenn du drauf sitzt), wird weich und schwammig und wenn du oder ihr beide draufsitzt schlägt sie durch oder setzt auf ;). Du hast dann weniger Federweg da dein Gewicht ja schon einen Teil des Federwegs im Stand eindrückt. Das ist genau der Teil, den sie runter kommt.

Aber du und das Motorrad zu hoch??????????????????
Ich hätte noch ne abgehobelte Sitzbank :?:

Viele Grüße
Silverblack

PS. Mein Fedebein ist original mit 40.000km. Ich glaub kaum, dass sich das mit einer Feder die in Ordnung ist so extrem verhält.
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Beitragvon Roadrunner » 03.08.2009, 16:34

Ich danke euch für eure Antworten !!! Ich verstehe es zwar selbst noch nicht ganz , aber es scheint wirklich so zu sein das wenn die Federvorspannung sehr niedrig ist , sich auch das Möp mehr absenkt wenn man sich wieder drauf setzt !!!!

Ich selbst habe da Natürlich keine prob´s mit ;) Im gegenteil , von mir aus könnte ich es noch weiter hoch legen !!! :D

Habe hier gehofft für jemand anderes weitere Erklärungen zu bekommen als meine eigene Ausführung die ja so wie es schein auch nicht 100 % ist ! :( Leider muß ich aber dabei Feststellen das sich bei diesem Thema hier wohl sogut wie keiner Auskennt !!! :shock: Hier scheint also mächtig Aufklärungsbedarf zu bestehen !!!!
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Beitragvon Asgard » 03.08.2009, 20:26

Das Federbein hat ja eine gewisse Gewindelänge, wo man die Feder spannen kann. Wenn jetzt also die Feder sehr lose eingebaut ist hat sie ja den vollen Federweg. Wenn man jetzt die Feder spannt, nimmt man ihr den Weg zum ein und ausfedern ausserdem will sie ja nicht mehr so sehr durch die Spannung.

Die Beste Erklärung die es dazu gibt mit Spannen und einfedern ist die hier (ganz unten). Damit ist selbst mir einiges klar geworden.
Keiner ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

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Beitragvon Oppa » 04.08.2009, 00:00

Hm, scheint ja doch ein Problem zu sein :shock:

also, die Höhe des Hecks (Sitzbank) veränderst Du nicht mit der Federvorspannung, dazu ist (bei gleichen Umlenkstreben) nur die Länge des Dämpfers maßgeblich.

Was Du veränderst ist der Einfederweg bei Belastung (siehe Grafik in Asgards Link). Ist die Feder entlastet, geht das Moped beim Draufsetzen tiefer, ist sie vorgespannt, geht sie erst mit entsprechender Belastung (Sozius) in die Knie. Womit die Vorspannung auch nur genutzt werden sollte, um bei hoher Zuladung zu vermeiden, dass die Fuhre in die Knie geht (Licht im Himmel, Kotflügel auf dem Hinterrad ;) )

Die "Lage" des Motorrades soll durch die Federvorspannung bei höherer Last normalisiert werden. Ist die Last niedrig, so verschenkt man mit dem Hochdrehen der Federvorspannung Reaktionsweg, die Dämpfung setzt später ein, weshalb man die Federvorspannung nicht für's Höherlegen bzw. "Straffen" verwenden sollte, dann besser die Dämpfungswerte mit Zug- bzw. Druckstufendämpfung anpassen.

Gruß,
Oppa
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