Motorrad umgefahren - Totalschaden?

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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Adam Deadmarsh » 18.06.2010, 10:54

Warum sollte das ein Nachteil sein wenn sie die gleiche Versicherung hat ??


Ich habe viele Jahre Versicherungsschäden abgewickelt und kann nur sagen, daß ist ein deutlicher Nachteil!!. Die Versicherung wird alles dafür tun die Gesamtschadenssumme so klein wie möglich zu halten.

In diesem Fall würde ich mir sehr genau anschauen, ob die 1.900 Euro Wiederbeschaffung wirklich realistisch sind und dann mit dem Gutachter sprechen. Die haben bei diesem Fall definitiv einen Spielraum von mehreren 100 Euro.

Floh
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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Floh » 22.06.2010, 18:38

So liebe Leute das Endergebnis ist da.

Wiederbeschaffungswert liegt laut Gutachter bei ca. 1900 Euro, der Restwert meiner Maschine wird mit 450 Euro beziffert. 1450 sind wohl schon überwiesen (Geld ist noch nicht da). Die Reparaturkosten werden mit ca 2500,- Euro beziffert!

Dem Schreiben der Versicherung liegt ein verbindliches Kaufangebot über 450,- (dem Restwert) von einem Händler bei.

Dazu kommt dann noch der Nutzungsausfall der ungefähr bei 600 Euro liegt.

Ich habe vor 2,5 Jahren 2000 Euro für die Maschine bezahlt, sie hat inzwischen knapp 50.000 km gelaufen und der 2. Gang ist die reinste Katastrophe. Die Reifen hätte ich spätestens nächstes Jahr erneuern müssen und nächsten Monat steht auch der TÜV an.
Ach ja, den unbekannten Ölverlust bei hohen Drehzahlen hab ich vergessen, ich denke mal dass es die Kopfdichtung ist.


Momentan denke ich dass mir eigentlich nix besseres hätte passieren können. Hätte ich mir nämlich ein neues Getriebe verbauen lassen, bzw. einen Austauschmotor geholt und einbauen lassen dann wäre das sehr teuer geworden.

Jetzt trink ich mir erstmal ein Bierchen und überleg was ich mache;)

Gruß, Floh
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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Sawakasi » 22.06.2010, 19:06

Ist doch super :D

Wirds denn wieder ein Motorrad und eine ZZR? :?: :p
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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Oppa » 22.06.2010, 23:10

na, bin ja kein Versicherungsfuchs, aber auf den ersten Blick bist Du - nur die Knete betrachtet - sozusagen 'für umme' gefahren. Klingt also gut. Dann plan mal schön, was Du mit dem Geld machst! :D
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ZX10R-05 - 34tkm-davon 10tkm auf der Renne
Hey, Schutzengelchen aufwachen, genug gepennt! :director :sleepy2

Oppa's Gehhilfe... :badgrin:...endlich mal wieder mit dem Rollator unterwegs! :badgrin:

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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Floh » 23.06.2010, 14:45

So nochmal ein kleines Update bezüglich des Nutzugsausfalles:

Ich habe heute morgen mit der ADAC Rechtsberatung telefoniert und die Dame sagte mir, dass man den Nutzungsausfall (in meinem Fall sind es 56,- Euro pro Tag) nur geltend machen kann, wenn man:

1. Einen Nachweis über einen für die Zeit des Ausfalls genommenen Mietwagen einreicht

oder

2. den Kauf eines neuen KFZs nachweist.

Da hab ich meine Kohle ja schon flöten gehen gesehen da ich keinen Mietwagen genommen habe und auch noch keine neues Mopped gekauft habe.

ABER:

Hab dann gerad auf doof bei der Versicherung angerufen und nachgefragt wie ich den Nutzungsausfall denn beantragen muss.

"Ja wie, ist der Nutzungsausfall denn noch nicht mit dazu gerechnet worden? Einen schriftlichen Antrag müssen sie nicht stellen *lach*, das geht auch per Telefon!" sagte die junge Frau. " Dann überweisen wir ihnen das Geld natürlich noch plus 25 Euro Pauschale für Telefon und sonstige Unkosten."

zack einfach so, wie geil ist dass denn bitte?

Jetzt muss das Geld nur noch kommen :evil:


Sawakasi hat geschrieben:Ist doch super :D

Wirds denn wieder ein Motorrad und eine ZZR? :?: :p


Also ein Motorrad wird es auf jeden Fall wieder werden, ich weiß aber noch nicht genau was es wird. Die ZZR ist mein erstes Motorrad und das Fahren mit ihr war wirklich klasse.
Aber mein Traum ist und bleibt ´ne R6 :evil: Die hab ich 1999 zum allerersten Mal in Spanien gesehen und mich sofort verliebt;)
Ob die aber alltagstauglich ist bleibt abzuwarten. Hab schon das Internet rauf und runtergesucht und fast ausschließlich Karren in und um Bayer bzw Süddeutschland gefunden. Also damit meine ich jetzt Maschinen die in mein Budget passen würden!

Ansonsten wäre ne Ninja noch ganz interessant;)

Mal schauen, wenn das Geld da ist sage ich bescheid!

Gruß und sonnige Fahrten!

P.S.: Ha, ich dachte ich nutze den schönen Tag heute nocheinmal um meine kleine ein letztes Mal zu fahren und mich gebührend von ihr zu verabschieden, aber im Gutachten steht:

"Verkehrssicherheit: Das Fahrzeug war, bezogen auf den besichtigten Schaden, bedingt fahfähig bis zur Werkstatt."
Und:
"Notreparatur: Die Gebrauchsfähigkeit und die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs kann durch eine Notreparatur wirtschaftlich nicht hergestellt werden."

Dann werd ich sie halt im Stand noch ein letztes Mal anmachen, draufsetzten und gut ist...;)
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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon cheetah » 23.06.2010, 17:21

Auf das, was ein Gutachter schreibt, würde ich nur bedingt was geben.
Der rechnet die vollen Lohnkosten und Neuteile.
Und je "schlechter" er das Möp schreibt, um so einfacher ist es letztlich.
Ausserdem sichert er sich durch Abschnitte wie "ist nicht verkehrssicher" ab.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man die Karre mit reichlich Eigenleistung (übt ungemein!) und, sagen wir 500€ wieder in einen fahrbaren und verkehrssicheren Zustand bringen kann.
Wann man das will.
Ansonsten könntest Du sie auch behalten und ausschlachten.

Immerhin schön, dass die Nummer finanziell gut gelaufen ist.
Das mit dem Nutzungsausfall ist ja prima gelaufen, auch (oder vielleicht gerade deswegen) ohne Anwalt.

Gruss, Cheetah
...nur noch 'ne ̶h̶̶y̶̶p̶̶e̶̶r̶̶s̶̶t̶̶r̶̶a̶̶d̶̶a̶ R1200R.

Man sollte an etwas glauben. Ich glaube, ich trinke noch ein Bier...

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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Garam » 23.06.2010, 19:26

Hallo Floh,
is doch schön, dass alles so prima geklappt hat :)

Noch mal eine Bemerkung zum Thema Nutzungsausfall:

"Ich habe heute morgen mit der ADAC Rechtsberatung telefoniert und die Dame sagte mir, dass man den Nutzungsausfall (in meinem Fall sind es 56,- Euro pro Tag) nur geltend machen kann, wenn man:

1. Einen Nachweis über einen für die Zeit des Ausfalls genommenen Mietwagen einreicht

oder

2. den Kauf eines neuen KFZs nachweist."

Ob bei einem Motorrad Nutzungsausfall anfällt, wenn dem Halter zusätzlich noch ein KFZ zur Verfügung steht, ist in der Rspr. umstritten. Teilweise wird dann vertreten dass das Motorrad ein reines Freizeitgerät ist, was in erster Line dem Vergnügen und nur am Rande der Mobilität dient. Für einen beschädigten Wohnwagen oder ein beschädigtes Motorboot gibt es auch keine Nutzungsentschädigung. Teilweise wird aber auch ein Anspruch auf Nutzungsentschädigung bejaht, mit der Begründung, der Geschädigte habe eine Investion getätigt, um ein besonderes Fahrgefühl zu erleben (Nach meiner Erinnerung eine Entscheidung des OLG Düsseldorf (?), in der es um eine beschädigte Harley ging.).
Ich will damit sagen, es keineswegs sicher, dass man bei der Beschädigung eines Motorrades Nutzungsausfall erhält, auch wenn man prozessiert.

Voraussetzung ist aber in jeden Fall, dass man seinen Nutzungswillen dokumentiert. Entweder dadurch, dass man sein Mopped tatsächlich repariert dass man sich - im Totalschadenfall ein neues (muß natürlich nicht neuwertig sein) kauft.
Mit Punkt 2 hatte die Rechsberatung also durchaus Recht. Punkt 1 ist dagegen völliger Humbug :lol: :lol: :lol: (vielleicht hast du aber auch was verkehrt verstanden?. Es gibt nur entweder - oder. Wenn man sich ein Mietmopped nimmt, bekommt man nicht noch Nutzungsausfall obendrauf :lol:

Deine Versicherung hat hier nicht mehr viel gefragt und den Nutzungsausfall kulant reguliert - vielleicht auch, weil du selber Kunde bei ihnen bist.
ZX600E, EZ 8/95
41.000 km
Stahlflex, Heizgriffe, Sturzpads, Hepco - Träger (nicht schön aber praktisch); Scotoiler (Dual Injection), Racing - Scheibe, Wilbers Federn

KTM LC4 640, EZ 3/2006
20.000 km
Sebring Auspuff

"Arbeite langsam und gediegen, was nicht fertig wird bleibt liegen." (mein Opa)

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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden? Das wars!

Beitragvon Floh » 05.07.2010, 18:40

So liebe Leute, sie ist weg.

Ein Händler aus Berlin hat mein Baby gerade abgeholt. :(

schon ein bißchen traurig....Ich hasse Abschiede!Aber besser so als wenn ich sie im Straßengraben versenkt hätte^^

Trotz alledem hat alles wunderbar funktioniert, die Versicherung hat alles bezahlt und ich hab noch 500 für die Maschine bekommen!


Ich danke Euch allen vielmals für Eure Unterstützung, Tipps und Ratschläge! Ich habe durch Euch ne Menge gelernt! =D>


Auch wenn mein nächstes Möp keine ZZR werden sollte, werde ich hier öfters mal reinschauen und evtl meinen laienhaften Senf dazu geben^^!

Ist ne super Community hier!

Fahrt vorsichtig, genießt jeden Meter und wer weiß, vielleicht fährt ja bald jemand von Euch mit meiner Maschine durch die Gegend! Oder ersteht bei Ebay das ein oder andere Ersatzteil von ihr;)

Ich wünsch Euch was!

Gruß, Floh
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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon funky » 04.05.2011, 11:56

ich knüpfe hier mit einem ähnlichen fall an:
ein mop fällt um, ein fall für die vollkasko. laut versicherung kann ich beim kawa händler reparieren lassen, soweit gesamte reperatursumme nicht 2500 euro übersteigt. der händler soll bilder von beschädigten teilen machen. fällt der schaden grösser aus, muss ein gutachter der versicherung vorher hinzugezogen werden. ich tippe, dass die summe kleiner ausfällt.
mein plan: ich lasse vom händler ein kostenvoranschlag machen, er wird alle verkratzen teile aufnehmen, neupreise aufschreiben, und dazu den arbeitslohn addieren. ich komme an orginal neuteile günstiger ran, die werde ich besorgen und selber anbauen.
die fragen:
-überweist die versicherung die gesamtsumme abzüglich der selbstbeteiligung?
-wird die mwst des arbeitslohns im falle einer selbstreperatur nicht ausgezahlt?
-werden die kosten des kostenvoranschlags übernommen?
-der händler ist 30 km weit weg. kann ich unkosten wegen der zeit und entfernung geltend machen?
-kann ich die angesprochenen 25 euro pauschalle geltend machen?
-kann ich noch was geltend machen?

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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Cyler » 04.05.2011, 19:22

ich kann dir leider nur einen punkt beantworten, aber besser als nix^^
die mwst. wirst du im falle einer selbstreparatur nicht ausgezahlt bekommen, hatte sowas auch schonmal beim auto.

gruß
Sämtliche Rechtschreibfehler sind gewollt und sollen von meiner Intelligenz ablenken!


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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon mib79 » 04.05.2011, 20:10

das mit steuer stimmt...weil einige richtig kohle bei sowas gemacht haben..den fall hatte ich
LG Michael - Der Nachtwächter -
...immer schön geschmeidig bleiben...


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Z 1000

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Re: Motorrad umgefahren - Totalschaden?

Beitragvon Freki » 05.05.2011, 12:59

Ich hatte mal nen Sturmschaden und das fällt ja in die Teilkasko. (Vollkasko bei ner ZZR im Wert von 2500 ???) Ich habe das der Versicherung gemeldet und die hat nen Gutachter vorbeigeschickt, der den Schaden aufgenommen hat. Dar hatte in seinem PC sone Software wo es am Motorrad genau die Teile anklicken konnte und hat so den Schadenswert ermittelt. Der prüft auch gleich ob das noch reperaturwürdig ist. Dann hatte ich die Wahl ob auszahlen oder nicht. ich glaub beim Auszahlen gibts den Betrag für die Teile ohne Mehrwertsteuer. Das war auf jeden Fall viel weniger.
Wenn du auf das Fahrzeug angewiesen bist und das der Versicherung belegst, hättest du Anspruch auf ein Ersatzfahrzeug.
Aber ich denke, dass die 2500 Euro Grenze schnell erreicht ist, wo die Versicherung nicht mehr mitspielt.

Gruß Felix
BIKE bewusst genießen .... bis gestern noch E07, 74k km


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