Verhältnis Drehzahl zur Geschwindigkeit

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Hägar
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Verhältnis Drehzahl zur Geschwindigkeit

Beitragvon Hägar » 05.07.2006, 11:27

Heute morgen mit dem Möp zur Arbeit bin ich auf ein interessantes, für mich unerklärliches Phänomen gestoßen:

Im 6. Gang galt für mich (bis heute) immer:

Drehzahl mal 20 minus 10% gleich Geschwindigkeit

Wenn also der Drehzahlmesser 5 (=5000Upm) anzeigte, war die zugehörige Tachoanzeige bei 90km/h

Auf der Rückfahrt vom Harz hatte ich meine Tachowelle verloren und war eine Weile zu faul, mir eine neue zu besorgen. Die Geschwindigkeit ließ sich nach obiger Methode immer anhand des Drehzahlmessers recht genau einschätzen.

Schließlich habe ich mir aber doch eine neue Tachowelle gegönnt. Läuft alles prima, aber staun :o : Heute auf der B14 galt auf einmal:

Drehzahl mal 20 gleich Geschwindigkeit

Also nix mehr mit minus 10% !

Wie kann das sein??? Die Tachowelle hat doch keinen Einfluss auf das Übersetzungsverhältnis von Vorderraddrehung zur Tachoanzeige! Jemand ne Erklärung???

Habt Ihr auch solche Faustformeln? Wie ist bei Euch das Verhältnis von Drehzahl zu Geschwindigkeit?
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Beitragvon Zauberer » 05.07.2006, 11:48

Bei mir gilt auch die Faustformel
Drehzahl mal 20 gleich Geschwindigkeit


Es kommt dann noch zu einem Abzug, wenn der Reifen abgefahren ist (sprich, der Raddurchmesser kleiner wird) und der Schlupf (hatte ich schon in einem anderen Thread beschrieben).

Warum jetzt deine alte Tachowelle 10% abgezogen hat? Keine Idee.
Wo ist sie denn gebrochen gewesen.
Die Tachowelle kann nur als Verursacher in Betracht kommen, wenn der kleine Vierkannt in der Tachoschnecke rund ist und nur noch 90% der Umdrehungen mitbekommt :idea: :?:
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Beitragvon Hägar » 05.07.2006, 12:55

Die Tachowelle kann nur als Verursacher in Betracht kommen, wenn der kleine Vierkannt in der Tachoschnecke rund ist
Ja, das hatte ich mir auch gedacht. Aber die alte Tachowelle war gar nicht so alt (3/4 Jahr). Sie war auch nicht gebrochen. Vielmehr hatte sich die Verschraubung unten am Vorderrad gelöst, sodaß die Seele bei voller Fahrt herausgerutscht und auf nimmer Wiedersehen verschwunden ist.

Der einzige, der sie noch einmal zu Gesicht bekommen hat, war der hinter mir fahrende Boon, dem das Teil entgegenflog. :wink: :lol:
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Beitragvon kawasurfer » 05.07.2006, 13:18

ich hab gerade einmal nachgerechnet. bei mir gilt auch deine alte faustformel. ich fahre bei 5.500 U/min auf dem drehzahlmesser 100 km/h. berechnet sind 99. stimmt also genau.
wieso das jetzt abweicht kann ich mir auch nicht erklären.
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der schönste weg zwischen zwei punkten ist eine kurve - oder eine S-kurve?

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Beitragvon silberding » 05.07.2006, 13:20

Wäre es der vierkannt gewesen, hättest Du ruckeln in der Anzeige des Tacho´s.

Gruß
silber

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Beitragvon Hägar » 05.07.2006, 15:09

Weder mit der alten Tachowelle noch mit der neuen ruckelt irgendwas in der Anzeige. Da ist alles schön ruhig.
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Beitragvon Roadrunner » 05.07.2006, 16:06

Bei mir ist das wie folgt !

100 km/h = exakt 5000 U/min
120 km/h = exakt 6000 U/min

usw. ! Pro 20 km/h mehr kommen immer exakt 1000 U/min dazu ! :D
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Beitragvon Hägar » 05.07.2006, 16:13

Also gilt bei Dir - wie auch bei Zauberer:

Drehzahl mal 20 gleich Geschwindigkeit.
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Beitragvon cheetah » 05.07.2006, 16:48

Bei mir ist es auch wie bei RR.
Wenn man ganz genau hinschaut, stellt man geringe Unterschiede fest, je nach Schlupf.
Will sagen, beim Beschleunigen ist bei gleicher Geschwindigkeit die Drehzahl minimal höher als beim Verzögern (natürlich nur Gas zu, keine Bremse).

Aber bei Deinem eigentlichen Problem hilft Dir das auch nicht weiter, oder? :wink:
Gruss, Cheetah
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Beitragvon Hägar » 05.07.2006, 16:55

Cheetah und Zauberer, ihr habt natürlich Recht. Aber es löst das Rätsel nicht.

Eigentlich ist es ja gar kein "Problem", denn es funktioniert ja alles. Es macht mich nur nachdenklich, wie eine Knobelaufgabe...
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Beitragvon Stunt » 05.07.2006, 18:32

bei mir isses genau so wie bei RR!
5000 = 100
6000 = 120


naja immoment nich aber wenn sie normal läuft ! :?
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Beitragvon Zauberer » 05.07.2006, 18:35

Ist die Tachoschnecke voll verzahnt? Oder ist das mehr wie eine Kupplung. Sprich, wenn es schwergängig ist, kommt es zum leichten Durchrutschen.
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Beitragvon Hägar » 05.07.2006, 18:56

Hmh, interessante Überlegung. Die Antwort kenne ich aber nicht.
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Beitragvon Danpit » 18.07.2006, 01:08

Also bei meinem Boch ist es auch exakkt Drehzahl geteilt durch 50.
Also bei 10.000 Upm fahre ich genau (laut Tacho) 200 kmh. Wie auch schon viele andere berichteten. Erst bei 13.500 Upm kommt es zur Ausnahme: statt
270 kmh zeigt die Uhr nur 260 kmh. Darunter stimmt die Formel aber total exakt.

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Beitragvon Flow » 24.07.2006, 14:53

um hier noch etwas feuer in diskussion zu werfen

100 km/h = 5500 rpm

aber vielleicht hat meine Kupplung auch einfach mehr schlupf, wer weiss. anscheinend haben die Drehzahlmesser eh eine enorme abweichung von bis zu 10% ...

aber das loesst das Probelm mit der getauschter Welle irgendwie auch nicht *raeusper*
oder wurde ausversehen unbewusst ein Kupplungswechsel gemacht :shock:

Bye
Flow

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Beitragvon Gast » 25.07.2006, 22:05

Moin

Ich gieß noch etwas Öl nach....
Jeder weiß doch, das diese Instrumente recht große Toleranzen haben!
Ein Tacho z.B. muß in einem gewissen Bereich "relativ" genau sein, darf z.B bei Tempo Hundert 3-5% mehr anzeigen. NIE weniger!
Und -prinzipbedingt- eiern die Dinger "hinten raus" erheblich mehr! Das bedeutet z.B: meine rennt laut Tacho knapp über 260 km/h - das dürften dann "in Echt" schon die in den Papieren stehenden 24x km/h sein.

Drehzahlmesser eiern eigendlich noch mehr. Insofern erstaunt mich schon, wie eng die "Erfahrungswerte" hier zusammenliegen... spricht eigendlich für Kawa - bzw dem Instrumenten-Hersteller...

Keki

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Beitragvon Kawakitschi » 27.07.2006, 08:06

Also... Ich könnte mir vorstellen, daß die Tachowelle vielleicht etwas länger oder kürzer ist als vorher.
Erklärung:
Die Tachowelle dreht einen kleinen, runden Magneten im Tacho. Wenn der dichter oder weniger dicht an seinem gegenüberliegenden Teil sitzt, zieht er die Nadel mehr oder weniger mit... Daher die Abweichung.
Erklärung zu Danpit`s Phänomen:
Je mehr Leistung auf das Hinterrad gebracht wird, desto höher der Schlupf. Wenn du 100 fährst, müssen ca. 15 PS an`s Hinterrad, wenn du 200 fahrst, schon geschätzte 60 - 70 PS. Der Reifen dreht dann ganz leicht durch, die Geschwindigkeit paßt dann nicht mehr richtig zur Drehzahl.

Ich hatte mal ein heißes Erlebnis.
Regen, Autobahn, 200 km/h.
Als ich über die unterbrochenen Mittellinien fuhr (weiß), rutschte immer, wenn ich auf dem Weißen war, das Hinterrad durch, auf dem Asphalt griff es wieder...... Fast Herzstillstand gehabt :shock: .

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Re: Verhältnis Drehzahl zur Geschwindigkeit

Beitragvon cheetah » 08.11.2010, 10:22

Ein Uralt-Thema, das ich mal entstauben muss.


Ich habe am Samstag eine 2000er ZZR von Dresden nach Frankfurt überführt, dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Im Gegensatz zu allen ZZRs, die ich bisher gefahren bin, stimmt die alte Formel

Drehzahl (in Tausend) mal 20 gleich Geschwindigkeit, also beispielsweise 5000 U/min = 100 Km/h,

nicht.

Die Übersetzung scheint ca. 10% kürzer zu sein, die Zähne auf Ritzel und Kettenblatt habe ich noch nicht gezählt.

Kann es auch noch andere Gründe geben???

Leicht verwirrte Grüsse,
Cheetah
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Re: Verhältnis Drehzahl zur Geschwindigkeit

Beitragvon Zauberer » 08.11.2010, 11:59

Hat der Tacho andere Tachoscheiben? Wenn ja, wurden die Nadeln nach dem Umbau vielleicht nicht wieder in die alte Position gesetzt.
der Zauberer
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Re: Verhältnis Drehzahl zur Geschwindigkeit

Beitragvon cheetah » 08.11.2010, 12:11

Hmm, ist denkbar.
Das Möp ist allerdings EZ 2000, hat erst 17.000km runter, scheckheftgepflegt und, so glaube ich, unverbastelt.
Es ist allerdings auf beide Seiten mal gefallen, keine Stürze, aber Umfaller mit Kratzern und auch einigen Rissen bzw. Brüchen in den Verkleidungsteilen.
Könnte sich dabei die Position der Tachonadel verändert haben?

Na ja, die Kiste wird in den nächsten Wochen erst mal so richtig geputzt, dabei kann man ja mal die Übersetzung überprüfen.

Mal angenommen, der Kettensatz wurde schon erneuert (so wie die Maschine "gepflegt" war, wurde ja vll. auch die Kette versorgt...), traut Ihr einem Händler zu, die falsche Übersetzung eingebaut zu haben?
Vom D-Modell vielleicht?

Na ja, so arg wichtig ist's eigentlich nicht, halt was zum Raten...

Gruss, Cheetah
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Re: Verhältnis Drehzahl zur Geschwindigkeit

Beitragvon can2abi » 08.11.2010, 20:44

das wäre ja mal was neues :lol: die D fahrer machen den E satz drauf wegen dem kettenschleifer und da gibt es einen E fahrer, der den satz vom D mod drauf hat :lol:

ne aber vielleicht war die mal gedrosselt und da hat jemand mit der übersetzung gespielt, oder es gibt ja auch freaks, (das erinnert mich an meine mofa zeit :D :D ) die mit paar zähnen mehr oder weniger was erreichen wollen 8) :lol:
D Mod Bj.93 100tkm RIP :(
E Mod Bj.98 19tkm

Langsam kann ich, wenn ich einen Rollator brauche


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