Die ZZR-600 Community

Hallo.

Wollte gestern mit meiner Neuerworbenen ZZR600 die erste Runde drehen.
Vorausgeschickt - Letztes Jahr als ich sie bekam lief sie noch tadellos.

Habe folgendes Szenario:
Kupplung ziehen (Hebel unten rechts an der Kupplung zieht) - Also betätigend alles Tutti
Erster Gang - KRACK !! - mit einem mächtigen kraftschließendem Ruck gehts direkt einen Hüpfer nach vorn - AUS !

Erster Gedanke: Depp -> Ständer .. Der ist eingeklappt.

Auch bei 1-2 Neuversuchen springt mir die gute Zähneknirschend nach vorne. Also ein Ständer-Notaus beisst nicht so erbärmlich ins Gebälg.

Habe auch den Kupplungszug mal voll rausgedreht in Verdacht das sich das Seil gelängt hat.. Nichts

Was ist da unten bitte verkehrt ? Ich hatte noch nie eine Motorradkupplung offen.

Deine Kupplung wird Kleben, hatte ich nach dem Winter auch schon.

Wie war da noch mal die Lösung , bin jetzt nicht sicher (sollte ich mich Irren mit der Methode mögen mich die Kracks berichtigen)
War glaub ich auf dem Ständer laufen lassen, Gang rein und dann quasi ne Vollbremsung mit der Fußbremse machen, dabei sollte sich das Kleben lösen.
Musst eben aufpassen das alles im Stand passiert und sie dir nicht nach vorne springt/Bodenkontakt hast, hab es damals glaub ich auf dem Montageständer gemacht da ich nur den Seitenständer dran hab.

Kann auch sein das ich sie mit gezogener Kupplung und eingelegtem Gang gestartet hab (damit der Gang nicht so rein kracht), ist schon 2-3 Jahre her.

es gibt wie immer mehrere Wege die nach Rom führen...

ich würde erst mal versuchen bei Motor aus, ersten Gang einlegen und dann bei gezodgener Kupplung Möpp versuchen ruckartig zu schieben (ggf. Kumpel um Hilfe bitten) vieleicht haste ja Glück

ansonsten die etwas "harte" Methode:

Kay's Erklärung ist fast richtig

Motorrad aufbocken (Hauptständer oder Montageständer) so dass das Hinterrad frei vom Boden ist.
Maschine starten und ersten Gang einlegen. (möglichst vorher etwas warm laufen lassen dass das Öl schon geschmeidige Temperatur hat)
jetzt mit leicht erhöhter Drehzahl (so ca. 2-3T U/min) und gezogener Kupplung die hintere Bremse betätigen. Je stärker du bremst
wird die Drehzahl wieder runter gehen, versuche dann die Drehzahl bei rund 2-3T U/min zu halten wärend du immer stärker bremst.
Mit etwas Glück löst sich dann die verklebte Kupplung wieder, aber Achtung, in dem Moment wo die Kupplung frei kommt schießst dir die Drehzahl hoch - sofort Gas wegnehmen und Bremse lösen.

ach ja, auf sicheren Stand achten - wenn sich die Kupplung löst bleibt das Hinterrad unmittelbar stehen, durch die Lastwehselreaktion kann da schonmal ein kräftiger Ruck durch die ganze Maschine gehen, nicht das dir das Möpp in dem Moment vom Ständer hüpft und umkippt oder schlimmeres...

Kommst du so auch nicht zum Erfolg wirst du wohl oder übel die Kupplung mal zerlegen müssen.

EDIT Siehe unten

Vielen Dank.
Also war meine Vermutung mit der verklebten Kupplung tatsächlich richtig.
Ich ging auch direkt davon aus.
Da ich mich aber wie gesagt nicht mit Motorradkupplungen auskenne wollt ich lieber mal gefragt haben bevor ich irgendwas in einer Hauruck-Aktion kaputt mache.
Wie oft hört man das an Fahrzeugen eine spezielle Technik versucht wurde und dann ließt man zB: "Ja diese blabla-Klammer ab 20+Jahren wird sie lasch und trennt nicht mehr".. irgendsowas halt. Hätte ja sein können.
Wollte mich nur noch mal versichert haben.
Danke für die Tipps nochmals. Werd heute Nachmittag mal in die Halle fahren und die gutste auf eine übriggebliebene Pflasterplatte auf den Hauptständer stellen und mal versuchen die Kupplung freigebremst zu kriegen - falls die Schiebe-Ruck Aktion nicht wirkt.
Die gutste kriegen wir schon wieder hin - keine Sorge
EDIT: Vielen Dank für die Tipps. Kupplung hat sich wieder einbekommen. Nach 5-6x voll in die Fußbremse hämmern hat es plötzlich einen Ruck getan und die gutste kuppelt nun wieder butterweich. PROBLEM GELÖST !!