Seite 1 von 1

Nachdenkliches

Verfasst: 13.01.2012, 11:44
von Ziggy Stardust
Was sind das für Frauen, die zu so etwas fähig sind, fragt man sich
unwillkürlich angesichts des neuesten Falles von gefährlicher

Vernachlässigung, der sich letztes Wochenende in Seligenstadt ereignete.

Wie erst jetzt bekannt wurde, befreite die Schmier am Sonntag gegen
Mittag im Niederfeld aus einer Hochparterrewohnung einen kurz vor dem
Verdursten stehenden, schlecht ernährten 46-jährigen Mann.

Nachbarn hatten die Ordnungshüter alarmiert.

Die Lebensgefährtin des Mannes, war am Morgen für ein paar Stunden mit
den Kindern zu den Großeltern gefahren.
In der Wohnung fanden die Mitarbeiter der Schmier keinerlei
altersgerechten Getränke.
„Nur Wasser, Tee und Säfte, so was habe ich noch nie gesehen“,
so der noch sichtlich mitgenommene Polizeibeamte.

Er und seine Kollegen erleben so einiges, aber in jener Wohnung fanden sie
nicht einmal genügend Nahrung für eine einzige Männermahlzeit.
Nur Müsli, Milch-produkte und Rohstoffe wie Kartoffeln, Reis oder Eier, die
vor dem Verzehr erst noch verarbeitet werden müssten, befanden sich in der Küche.

Die Regale der Wohnung quollen über von kulturwissenschaftlicher Fachliteratur.
Aber es fand sich keine einzige Männer-, Auto- oder Fußballzeitschrift. Auch kein Fernseher.

Die Beamten brachten den Mann in eine Kriseneinrichtung der
gastronomischen Hilfe, dem „Klein´s Brauhaus“ in der Bahnhofstraße.
Der Leiter der Einrichtung päppelte den Mann persönlich mühsam über
Stunden mit Bier und Korn wieder auf.
Mitarbeiter des zuständigen Pizzaservice verteilten Notrufnummern in der Nachbarschaft.

„Warum erst jetzt!?“ fragten einige?

Oftmals sind Männer, die Opfer dieser Form von Vernachlässigung geworden sind,
schlicht und einfach nicht in der Lage, selbst um Hilfe zu bitten.

Seit sich schnurlose Telefone in den Haushalten allgemein durchgesetzt haben,
wissen oft nur noch die Frauen, wo in der Wohnung sich diese Telefone befinden.

Junge Frauen seien mit der Haltung und Pflege eines Mannes häufig überfordert.
Der zuerst possierlich wirkende Mann werde schnell zu einer Belastung,
wenn er nach der Balz seine typischen Verhaltensweisen der Sesshaftigkeit ausbilde.
Spätestens wenn die ersten Kinder da seien, bleibe den Frauen neben ihrer Berufstätigkeit
kaum noch Zeit für den Mann. Böse Absicht sei es eigentlich so gut wie nie, die Frauen dazu
bewege, ihren Mann alleine zu Hause zu lassen.
Aber Fälle wie dieser erschüttern auch die Einsatzkräfte.
„Der Ärmste hat bloß noch 90 Kilo gewogen.“ Fassungsloses Kopfschütteln.

Dem Mann geht es glücklicherweise wieder den Umständen entsprechend gut.

Aber das Entsetzen bleibt.
Nachbarn und Anwohner stellten Flachmänner und Sixpacks unter dem Balkon des Opfers auf
und entzündeten Kerzen.

Auf einem handgeschriebenen Zettel steht die Frage: „Warum?“ Sie bewegt hier alle.

Re: Nachdenkliches

Verfasst: 13.01.2012, 13:22
von Bert
Voll aus dem Leben gegriffen.
Ich bin auch immer geschockt, wenn ich derartige Artikel lese..... :badgrin: :badgrin: :badgrin:

Re: Nachdenkliches

Verfasst: 13.01.2012, 22:22
von Oppa
Da kann ich nur sagen: selbst schuld! Wer sich so unbekümmert und ahnungslos in dereartig lebensbedrohliche Abenteuer wie Frau, Familie und Kinder stürzt; muss mit solchen entsetzlichen und schaudereregenden Vorkommnissen rechnen! :oops: Ich für meinen Teil habe mir für ähnliche Fälle ein Notruftelefon mit relevanten Notrufnummern programmiert und mit einem Tape am Unterschenkel fixiert! Allerdings mit der Rückseite nach außen. Dort befindet sich nämlich eine fluoreszierende Notruftaste, die bei Betätigung automatisch eine SMS an die Notrufzentrale der Karlsberg AG sendet!

Das Aufladen des Handys am Bein ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig und angesichts der relativ langen Ladezeit nicht ganz billig! Pro Ladevorgang muss man schon mit ein bis zwei Flaschen Korn rechnen! #-o

Morgen muss ich wieder aufladen! :occasion16 :occasion16 :occasion16

Re: Nachdenkliches

Verfasst: 14.01.2012, 22:35
von ZZR-infiziert
Ein Hoch auf die Nachbarn =D> =D>