Projekt: ZZR-600 Computer

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dennisfisch
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Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon dennisfisch » 08.10.2011, 23:03

Vorstellung
Hey, wie ich in meiner Vorstellung bereits angekuendigt habe will ich nun langsam beginnen, meine ZZR mit etwas Rechenpower zu erweitern. Kurz noch: Ich habe 2 Abschluesse in Informatik, einen davon von der Edinburgh Napier University aus Schottland und bin auf dem Gebiet auch schon eine Weile beruflich taetig. mache ab dem Sommersemester dann noch einen Master dazu, also fehlt es an den Grundlagen sicherlich nicht und ich kann mit guten Gewissen sagen das ich technisch weiss was ich da tue.

Das Projekt ist fuer mich privat (und fuer euch bestimmt auch) interessant. Ich habe einfach Spass daran Messwerte und Statistiken zu beobachten, auszuwerten und so weiter. Einen tieferen Sinn werden einige von euch sicherlich nicht erkennen koennen, ich moechte allerdings auch keine Ueberzeugungsarbeit leisten, jedem das Seine und wie Er/Sie gerne moechte.

Ich werde versuchen, dieses Thema aktuell halten, und eure Anregungen in diesen ersten Post mit einfliessen zu lassen. Zusaetzlich werde ich einen zweiten Post direkt im Anschluss anlegen mit einer Art Changelog. Die Moderatoren bitte ich, diesen Doppelpost zu verzeihen, aber er dient der Uebersicht. Bitte helft mir in Bezug auf die verschiedenen Fragestellungen, ich bin da auf einige Mithilfe angewiesen.

Grundlage des Ganzen ist das E-Modell der Kawasaki ZZR-600 mit dem Baujahr 1993, daher mit Kraftstoffpumpe. Ich habe die Reparaturanleitung hier in digitaler Form vorliegen und auch die relevanten Themen schon gelesen. Geschraubt habe ich bisher enorm viel an meinem Roller, inkl Motorumbau mit Kolben/Zylinderwechsel und Ventilspieleinstellung und allem was so bei einem Roller im laufe der Zeit mal so kaputt geht (und das war ne ganze Menge!). Begonnen habe ich ein aehnliches Projekt bereits schonmal an meinem Auto, wobei mir jedoch alles, was hier zum Thema Kraftstoff steht nicht gelungen ist. Die Technik bei der ZZR ist jedoch simpler und leichter zu verstehen, als bei einem modernen Auto mit Einspritzmotor.

Ziele
Ziel des Ganzen ist es Daten aus dem aktuellen Lauf des Motorrads zu berechnen, speichern und anzuzeigen.

  1. Aktuelle Geschwindigkeit
  2. Aktuelle Drehzahl
  3. Aktueller Benzinverbrauch
  4. Aktuelle Uhrzeit
  5. Umgebungstemperatur
  6. Kuehlmitteltemperatur
  7. Oeltemperatur
  8. Betriebsstunden des Motors

Vorgehensweise
Zu den einzelnen Punkten habe ich mir natuerlich schon einige Gedanken gemacht und eine gute Vorstellung davon wie das funktionieren kann:

Aktuelle Geschwindigkeit
Installation eines Fahrradcomputer Reed-Sensors am Vorderrad. Ein kleiner Magnet wird im engen Abstand zu einem Abnehmer an der Felge angebracht. Dadurch, dass das Vorderrad hierfuer genommen wird, treten Ungenauigkeiten wie Schlupf nur beim Gebrauch der Vorderradbremse auf, nicht jedoch durch den Antrieb bedingt. Die verstrichene Zeit zwischen zwei Impulsen ergibt die aktuelle Raddrehzahl. Mulitpliziert mit dem Radumfang ergibt sich die Geschwindigkeit.
Als Abnehmer will ich den Sigma BC700 verwenden.
Fehler:
  • Schlupf durch Vorderradbremse beim Bremsen.
  • Nicht-konstanter Radumfang durch Verformung bei Rotation bedingt durch Kreiseleffekt.
  • Nicht-konstanter Radumfang durch Verschleiss des Reifens selbst.


Aktuelle Drehzahl
Vom Pickup geht ein Drehzahlimpuls aus, dessen zeitliches Intervall wie die Raddrehzahl gemessen werden kann. Aus diesem Intervall laesst sich die aktuelle Drehzahl des Motors bestimmen. Durch das Zaehlen der Impulse laesst sich zugleich auch noch die absolute Anzahl der Umdrehungen bestimmen. Das Signal wird hochohmig abgegriffen um zu verhinden, dass durch die Messung das Signal des Impulsgebers selber verfaelscht wird.


Aktueller Benzinverbrauch
Dies ist der Punkt, der mir am meisten Sorgen bereitet, da ich einige Sachen noch nicht mit Sicherheit weiss. Ich werde an den Ausgang der Kraftstoffpumpe einen Durchflussmengen-Messer anbauen, welcher selbstverstaendlich fuer Benzin und aehnliche Stoffe geeignet ist. Diese Messer gibt es in den verschiedensten Ausfuehrungen fuer gegebene Durchflussmengen und liefern fuer eine bestimmtes Volumen an Fluessigkeit eine genau definierte Anzahl an elektrischen Impulsen.
Ein Problem, was mich beschaeftigt, ist der Durchmesser der Kraftstoffleitung, sowie der erzeugte Druck der Kraftstoffpumpe. Ich habe wenig Erfahrung mit der Installation von Schlaeuchen und bin mir nicht ganz sicher, wie man Leitungen/Anschluesse mit unterschiedlichem Durchmesser sicher miteinander verbinden kann. Hier geht es letztendlich auch im Sicherheit, da Benzin ja nunmal gerne und heftig brennt, und so ein Motorrad auch gerne mal warm wird. Fuer diesen Punkt brauche ich einfach Hilfe:
  • Was ist der Durchmesser der Kraftstoffleitung ab dem Ausgang der Kraftstoffpumpe?
  • Welchen Druck erzeugt die Pumpe? (Dieser Punkt ist nur wichtig, wenn der Druck sehr hoch waere, um zu vermeiden, dass der Mengenmesser dabei draufgeht)
  • Wie verbinde ich sicher Leitungen/Anschluesse mit unterschiedlichem Durchmesser? Gibt es Adapterleitungen mit unterschiedlichem Durchmesser der einzelnen Enden? Wo gibt es diese? Schlauchschellen? Andere Moeglichkeiten? Der Punkt ist mir wichtig, ich will gut und sauber Arbeiten und niemanden (auch nicht mich selbst) gefaehrden!
  • Gibt es wie beim Auto einen Ruecklauf? Ich bin mir zu 99% sicher, dass es diesen nicht gibt. Mein Auto ist ein Einspritzer, der Druck auf der Kraftstoffleitung wird durch die Pumpe konstant gehalten und Treibstoff welcher nicht benoetigt wird kommt ueber einen Ruecklauf wieder in den Tank. Fuer den Fall wuerden zwei Mengenmesse benoetigt. Davon gehe ich bei der ZZR-600 aber nicht aus.
Das Ergebnis dieser Messung ist eine Anzahl an Impulsen, wobei jeder fuer ein definiertes Volumen steht. Dieses kann man je nach aktuellem Zustand (Fahren/Stehen) in Bezug zur Zeit oder zur Geschwindigkeit setzen und den aktuellen Benzinverbrauch messen.
Fehler:
  • Messungenauigkeit des Sensors.
  • Die Pumpe arbeitet nur unter bestimmten Bedingungen (Anlasser laeuft, Benzinstand in den Schwimmerkammern nicht voll, dadurch weniger Druck auf der Kraftstoffleitung, da die Schwimmer den Zufluss nicht verhindern) und dadurch kann es sein, dass der Durchfluss zeitlich leicht versetzt stattfinden kann, gerade auch bei niedrigem Verbrauch (Leerlauf, Motorbremse). Diesen Fehler nehme ich hin und gehe gerade fuer den laufenden Betrieb bei Drehzahl und Geschwindigkeit von einem relativ gleichmaessigen Arbeiten der Pumpe aus. Durch das Glaetten der Werte laesst sich das interval-maessige Arbeiten der Pumpe auch wieder herausrechnen, absolut gesehen muessen die Werte immerhin stimmen (minus geringem Messfehler). Durchschnittswerte der letzten 3-5 Sekunden sollten damit problemlos machbar sein.


Aktuelle Uhrzeit
Ein RTC-Chip mit eingebautem Taktgeber liefert konstant die aktuelle Zeit, welche beim Einbau einmal eingestellt werden muss. Dieser Chip sollte ebenfalls als zuverlaessige Zeitquelle fuer die Mess-Intervalle arbeiten.
Fehler:
  • Laufende Ungenauigkeiten des Taktsignals fuerht zum Driften der Uhrzeit. Nachtraegliches Korrigieren sollte jedoch erst nach Monaten erforderlich sein.
  • Diese Ungenauigkeiten wirken sich ueber lange Zeitraeume aus und sind fuer kleine Intervalle zu vernachlaesigen.


Weitere Punkte
Alle weiteren Punkte sind Optional und durch entsprechende Hardware umzusetzen. Je nach Verfuegbarkeit einer Oelablassschraube/Einfuelldeckel, etc mit Temp-Sensor(digital, oder analog ueber Temp-abhaengigen Widerstand) mehr oder weniger machbar. Die Kuehlmitteltemperatur laesst sich ueber den vorhandenen Sensor ablesen. Die Umgebungstemperatur ueber einen beliebigen Temp-Sensor irgendwo am Motorrad, wo die Hitzeentwicklung des Motors nicht zum Tragen kommt.


Auswertung
Diese Werte werden von einem kleinen Mikrocontroller verarbeitet und ueber ein entsprechendes Interface an einen "richtigen" Computer weitergerreicht. Die Grundlage fuer den Mikrocontroller soll ein AVR ATMega sein, welcher in C programmiert wird. Der eigentliche Computer ist ein Raspberry PI Modul (Link). Als Ausgabe dient ein einfaches Display mit Composite-Anschluss, welche in allen erdenklichen Ausfuehrungen als Rueckfahr-Displays angeboten werden und fuer wenig Geld zu haben sind.
Zusaetzlich sollen die Werte noch innerhalb des PI's auf SD-Karte gespeichert werden, sodass das Ganze auch funktioniert wenn das Display gar nicht angeschlossen ist. Am Ende lassen sich aus diesen Werte ganze Verlaufskurven erstellen.
Das Projekt ist auch beliebig erweiterbar, z.b. mit GPS Empfaenger (das PI verfuegt ueber USB Anschluesse).
Ebenfalls laesst sich aus dem Verhaeltnis Drehzahl/Geschwindigkeit mit ein wenig Glaettung eine Gang-Anzeige bauen.

Bedienung
Die Steuerung des Ganzen wird dadurch vereinfach, dass das PI ueber USB-Schnittstellen verfuegt. Man koennte daher einfach eine billige 2-Tasten Maus nehmen, das Gehaeuse wegschmeissen und die Tastknoepfe belassen, und die "Maus" wuerde immer noch als ganz normale USB-Maus erkannt. Es gibt sicherlich Moeglichkeiten, das irgendwie "nett" zu verpacken. Gerade auch in Bezug auf die Speicherung der Daten auf SD-Karte liesse sich hier eine Funktion einbauen, die die letzten Minuten der Statistik verwirft um bei Polizeikontrollen aufgrund der Aufzeichnung nicht durch sein eigenes Geraet ueberfuerht zu werden.

Dokumentation
Einige Einzelheiten dieses Projektes habe ich mir schon laenger ueberlegt, Andere habe ich beim Schreiben dieses Threads erdacht. Ich werde das Ganze natuerlich ordentlich dokumentieren, den Quellcode frei zugaenglich machen und Hardware-Designs zur Verfuegung stellen. Finde es nur fair auch euch etwas zurueckzugeben fuer die super Hilfe die Ihr hier mir und auch Anderen leistet!.

Kostenuebersicht
  • Sigma BC 700 als Geschwindigkeitsmesser. 13,99 bei Ebay.
  • ATMega32 + Platine und Komponenten sind etwa 10 Euro.
  • Durchflussmengenmesser bei Conrad fuer ca. 29 Euro.
  • Kraftstoffschlauch + Schlauchverbinder ca. 3-5 Euro.
  • Raspberry PI, 25 Euro.
  • Display, bei Ebay fuer 16-18 Euro.
  • Maus zum Zerlegen, ca 1,88 Euro.
Macht insgesamt ca. 100 Euro, wobei ohne das PI das Ganze mit ca. 60 Euro zu machen ist. Muss ich mir nochmal genau ueberlegen, ob sich der Aufwand lohnt, ganz davon abgesehen ist das Raspberry PI momentan noch gar nicht erhaeltlich. Eine Low-Budget Loesung mit 2-Zeilen Displays waere auch eine Option.

Abschliessend
Bitte verzeiht den langen Post, aber ein derartiges Projekt will durchdacht sein, ich denke es finden sich auch Interessierte die ueber meine Ausfuehrungen gluecklich sind ;)
Ich kann verstehen, dass viele gerade beim Motorrad (aber durchaus auch beim Auto) solche "Gadgets" als unnoetig empfinden und nicht nachvollziehen koennen warum mich das Thema dennoch interessiert. Dazu noch einen abschliessenden Satz:
Ich moechte noch einmal betonen, dass ich dies nur aus meinem eigenen persoehnlichen Interesse, Neugierde und dem Spass am Arbeiten an solchen Projekten durchfuehre und niemanden ueberzeugen moechte, dass so etwas auch nur im entferntesten noetig, wichtig, unentbehrlich oder sonstwie von besonderem Interesse sein muss.
Zuletzt geändert von dennisfisch am 09.10.2011, 16:52, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon dennisfisch » 08.10.2011, 23:06

Changelog
  • 08-10-2011 ==> Start des Projekts.
  • 09-10-2011 ==> Komponentenuebersicht hinzugefuegt.

Entsprechend dem Absatz im ersten Post bitte ich die Moderatoren, diesen Doppelpost zu verzeihen, aber er dient der Uebersicht.
Zuletzt geändert von dennisfisch am 09.10.2011, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon Oppa » 09.10.2011, 01:38

na, da haste Dir aber was vorgenommen! ;)

Bin mal gespannt, was draus wird...
Mag ja selbst auch solche Spielereien, etliche rümpfen auch mal die Nase wg. dem elektrischen Schnickschnack an meiner Zette! :roll: Bin elektrotechnisch allerdings bestenfalls laienhafter Amateur, immerhin kann ich halbwegs gescheit löten. Gibt sicher 'ne Menge interessanter Anwendungsgebiete! 8)
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon sponk » 09.10.2011, 21:01

Ich hab zwar noch weniger Ahnung von Elektronik als Oppa aber ich find dein Projekt auch sehr,sehr interessant!
Ist mal ne ganz andere Richtung, als anderer Auspuff,Lackierung,Heckumbau usw.
Wenn du das ganze so hinbekommst,dass das auch Techniknoobs "nachmachen" können wärs natürlich super!
Mfg sponk
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Cagiva Planet 125 mit 15.000km inkl. kompletter Motorüberholung
Honda NTV 650 mit 66.000km als Cafe Racer
Suzuki GN 250 mit AT-Motor als Scrambler
Jede Sekunde deines Lebens, in der du wütend bist ,ist eine Sekunde zuviel, die du glücklich sein könntest.

Männer haben nur eine Problemzone: Eine zu kleine Garage!

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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon oxtorner » 14.10.2011, 18:35

Moin,
ein paar Fragen habe ich:

Wie erhalte ich aus der Raddrehzahl die Motordrehzahl?
Ohne die aktuelle Übersetzung zu kennen, wird das schwierig. Warum eigentlich nicht einfach das Zündsignal abnehmen?

Wie kommuniziert der AT mit dem PI? Der PI hat keine Eingänge, ausser einem (zwei) USB und einem Ethernetanschluss.

Welches Display für den Preis lässt sich per HDMI ansteuern? Das ist nämlich die Grafikausgabe beim PI.

Achja, es gibt noch garkeinen PI zu kaufen, bisher gibt es keine Serienfertigung!

So long
oxtorner
Je älter ich werde, desto schneller war ich früher

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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon dennisfisch » 14.10.2011, 18:47

oxtorner hat geschrieben:Moin,
ein paar Fragen habe ich:

Wie erhalte ich aus der Raddrehzahl die Motordrehzahl?
Ohne die aktuelle Übersetzung zu kennen, wird das schwierig. Warum eigentlich nicht einfach das Zündsignal abnehmen?

Das scheint ein missverstaendnis zu sein. Das ginge natuerlich nicht ;) Ich werde entweder das Signal vom Pickup abgreifen oder ein anderes Signal aus Richtung CDI. Wenn nix klappt bleibt noch die Moeglichkeit einen Draht um ein Zuendkabel zu wickeln und damit die Impulse abzugreifen. Allerdings duerfte das Signal sehr viele Stoerungen haben die ich mir eigentlich sparen moechte. Schaltplan von der ZZR ist vorhanden! Das klappt schon.

oxtorner hat geschrieben:Wie kommuniziert der AT mit dem PI? Der PI hat keine Eingänge, ausser einem (zwei) USB und einem Ethernetanschluss.

Das PI hat einige offene Pin Header auf denen unter anderem wohl SPI, I2C und so nach aussen gegeben wird. Darueber liesse sich kommunizieren.

oxtorner hat geschrieben:Welches Display für den Preis lässt sich per HDMI ansteuern? Das ist nämlich die Grafikausgabe beim PI.

HDMI sicher nicht, viel zu teuer, es gibt aber wie beschrieben "Rueckfahr-Monitore", die per analogem Composite (oft als Gelbes Cinch-Kabel) Signal angesteuert werden. Die bekommt man in der "richtigen" Groesse in Farbe und mit 640x480 schon fuer 15-20 Euro.

oxtorner hat geschrieben:Achja, es gibt noch garkeinen PI zu kaufen, bisher gibt es keine Serienfertigung!

Klar, weiss ich, ich bin auch mittlerweile schon recht weit davon ab eins zu benutzen. Ich find die Teile ziehmlich "Overkill" fuer dieses Projekt. Schaltung auf Lochraster mit Programm steht bereits, Impulse funktionieren und das Ganze lebt schon. Ich werde wohl etwas zurueckrudern und einige Moeglichkeiten des PI's aufgeben und mich dafuer mehr auf den Mikrocontroller konzentrieren. Das Ganze laeuft dann mit schoen hellen 7-Segment Anzeigen.

Wenn man das PI und das zugehoerige Display weglaesst spart man sich auch gleich an die 50 Euro.... Gang- und Verbrauchanzeige bekommt man auch mit 7-Segment oder einem kleinen Display hin. Es ist alles so ne Sache, ich werde das mal ausprobieren und schauen wie es wirkt. Bisher liegt alles auf meinem Schreibtisch und es ist noch nichts am Motorrad ;)

Danke fuer das Interesse!
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon Schmiddi » 28.12.2011, 20:49

Hallo,
das Projekt klingt sehr verlockend und hat bestimmt seine Vor- und Nachteile.
Gibt es denn schon Neuigkeiten seit deinem letzten Post?

Gruss

Schmiddi
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon dennisfisch » 28.12.2011, 20:55

Ich hab seit einer Weile noch nicht weitergemacht weil ich einfach erstmal fahren wollte ;) Hab seit dem 4.11. nun schon ueber 3000 km abgespult und Erfahrung gesammelt.
Was enorme Probleme bereitet ist die Geschwindigkeitsmessung. Waere genial, wenn jemand der mal einen Fahrradtacho angebaut hat mir da ein paar Tipps geben koennte...

Ich dachte schon daran vllt einfach einen Magneten auf das Antriebs-Kettenritzel zu bauen und dann nen Sensor in die Ritzelabdeckung... Vorne waere aber schoener. Das ist momentan echt das Hauptproblem.

Spaetestens wenn es anfaengt Winter zu werden werde ich mich wieder staerker dem Ganzen zuwenden. Momentan waere es einfach zu schade die Gelegenheiten zu Fahren nicht wahrzunehmen ;)
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon Oppa » 28.12.2011, 22:39

Habe seit Jahren einen Sigma-Tacho verbaut. Magneten in ein Dreieck auf der Bremsscheibe geklebt, Sensor mit einem Blech am Endstück der Tachowelle befestigt. Funzt seit Jahren. Eingemessen wird das während 'ner 20km-Fahrt entlang der kleinen, blauen km-Schildchen auf der Rollbahn. Tempo 100 ist optimal dabei. Möglichst kein Schleifen fahren, sondern stur geradeaus... dann Reifenumfang neu berechnen und Kontrolle auf der Rückfahrt. Wenn Du den Reifentyp nicht mehr wechselst, brauchst Du die Einstellung nicht mehr zu ändern. Bei einem neuen Reifen kann man ja den Umfang der mittleren Reifenabnutzung noch mit berücksichtigen, falls das nicht eh im "Komma-Nix"-Bereich endet. Hinten ist problematisch: das Hinterrad hat deutlich mehr Schlupf, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und damit großem Winddruck, da schmeißt selbiges viel Gummi nach hinten weg (und dreht durch). Wenn ich bei mir dann 260km/h auf dem ZZR-Tacho habe, liegen am Sigma exakt 240 an, kommt also hin! :D
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon dennisfisch » 28.12.2011, 22:45

Oppa hat geschrieben:Habe seit Jahren einen Sigma-Tacho verbaut. Magneten auf die Bremsgscheibe geklebt, Sensor mit einem Blech am Endstück der Tachowelle befestigt. Funzt seit Jahren. Eingemessen wird das auf 'ner 20km-Fahrt entlang der kleinen, blauen km-Schildchen auf der Rollbahn. Tempo 100 ist optimal dabei. Möglichst kein Schleifen fahren... Hinten ist problematisch: das Hinterrad hat deutlich mehr Schlupf, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten (und damit großem Winddruck). Wenn ich dann 260km/h auf dem ZZR-Tacho habe, liegen am Sigma exakt 240 an! :D


so in etwa hab ich das auch vorgehabt. Kannst du mir Fotos von deinem Anbau schicken? Schlupf ist genau der Grund aus welchen das vorne angebracht werden soll :) ich brauche ne inspiration für die Anbringung dieser tacho Geschichte.
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon Oppa » 28.12.2011, 22:59

Sorry, aber Fotos sind aktuell bei mir nicht drin. Wenn Du fas Forum genau studierst, weißt Du, warum. ;) Was willst Du denn wissen: Anbau des Sensors, des Magneten oder der Anzeigeeinheit?
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon dennisfisch » 28.12.2011, 23:31

Ahh, okay, das habe ich nicht alles so mitbekommen, sorry :/
Es geht mir um den Anbau von Sensor und Magnet, so richtig toll hab ich das noch nicht hinbekommen, es war zwar einmal dran, aber so fahren faende ich persoehnlich gefaehrlich. Ich hab nen Magneten in ein Loch der Bremsscheibe geklebt, aber das waere mir garantiert innerhalb kuerzester Zeit dahergeflogen, bei entsprechender Rad-Drehzahl mit den dazugehoerigen Folgeschaeden/-Verletzungen und anderen Konsequenzen.

Fahrradtacho ist schon vorhanden, BC700 meine ich, Sekundenkleber, Metallkleber (komisches Zeug, wurde mir ausdruecklich empfohlen, find's aber grottig...), genuegend lange Kabelstrapse das sie um die Gabelholme gehen, etc....
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Re: Projekt: ZZR-600 Computer

Beitragvon Oppa » 29.12.2011, 15:39

Bei mir sitzt ein kleiner, runder Stabmagnet (Länge ca. 30 mm, Durchmesser ca 4 mm) so in einer der dreieckigen Aussparungen des schwarzen Bremsscheibenträgers, dass er parallel an der Tachowelle im Bereich der Tachoschnecke vorbeigeführt wird (ausprobieren!). Den Magneten habe ich in 2K-Eposyharzkleber eingebettet. Da die Lage des Magneten in der Bewegungsebene des Rades liegt, sehe ich kein Problem, dass er sich löst. Bisher sitzt er immer noch bombenfest.

Für den Sensor habe ich einen Träger gebastelt, der sicherstellt, dass der Manget sich annähernd parallel und in definiert kurzem Abstand am Sensor vorbeibewegt. Dazu habe ich ein kleines Blech so ausgeschnitten, dass ich eine Schelle um die Überwurfmutter der Tachowell legen und festschrauben kann. An der Schelle wird das Blech horizontal nach hinten, parallel zur Tachowelle fortgeführt. Darauf sitzt der original Sigma-Sensorträger, in den der Sensor von hinten eingeschoben ist. Dieser Kunststoffträger ist ebenfalls mit 2K-Kleber am Blech festgeklebt. Da der Bremsscheibenträger mit dem Magneten etwas nach innen, Richtung Achse verläuft, ist das Blech etwas schräg zugeschnitten, so dass Sensor und Magnet absolut parallel aneinander vorbeigeführt werden. Am Blech ist noch ein kleiner Winkel in Richtung Tachoschnecke, der dort anliegt und so das Verdrehen des Halters auf der Tachowelle einschränkt.

Auf die dünnen Sensordrähte habe ich gegen mechanische Beschädigungen einen Schutzmantel aufgezogen bzw. diese mit Schrumpfschlauch geschützt. Am Kabelausgang habe ich mehrere Schichten Silikonkleber (o. 'Pattex' etc.) als Knickschutz aufgetragen. Das kleine Loch vorne habe ich bei trockenem Wetter versiegelt. Die gesamte Leitung wird an der Tachowelle mitgeführt und endet im Verkleidungsbereich in einem Klinkenstecker, damit man nicht immer alles abbauen muss, wenn eins der Teile (z. B. bei Arbeiten an der Gabel) entfernt werden muss.

Beim Sensor habe ich keine Bedenken wegen möglicher Schäden, der zerbröselt wohl, wenn er sich löst.

Das Ganze habe ich schon an die erste ZZR angebaut und immer wieder übernommen.
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