ukofumo hat geschrieben:es gibt auch sogenantes demineralisiertes Wasser (VE-Wasser) das ist nicht ganz das gleiche wie das destilierte Wasser dass man im Supermarkt bekommt. Die Unterschiede müsste unsere angehende Chemie-Lehrkraft doch eig. erklären können...
Leitungswasser oder jenes aus der Natur besteht neben Wasser (H2O) auch aus Salzen (einer Kombination aus Metall und Nichtmetall), Spurenelementen, organischer Materie, Keimen und sonstwas.
Wenn man die Salze (oder eben Mineralien an dieser Stelle) entfernt, findet man im Wasser nur noch Spurenelementre, organische Materie, eventuelle Verschmutzungen und Kleinkram, jedoch keine Salze mehr - und damit auch kein Kalk alias Calciumcarbonat (Kalzium ist ein Metall).
Da alle Salze auf Grund ihres Aufbaus eine Ionenbindung sind (positive Metallionen und negative Nichtmetallionen), kann man diese durch Elektrolysen oder andere Deionisierungsprozesse entfernen.
Destilliertes Wasser ist frei von allem, das nicht Wasser ist. Dafür wird das Wassergemisch bis zum Siedepunkt erhitzt, das gasförmige Wasser umgeleitet und über ein Kühlelement wieder verflüssigt. Anhand der Trennung mithilfe des Siedepunkts kann das Wasser exakt abgeschieden werden. Zugleich werden durch das Erhitzen Keime und Bakterien abgetötet.
Übrig bleibt reines H2O, welches durch die durchgehende Polarisierung eine im Vergleich zum Wassergemisch eine höhere Leitfähigkeit hat.
Oppa hat geschrieben:Wo bekommt man entkalktes Wasser oder "gemischtes" Wasser?
Ganz plump gesagt: So, wie du jede andere Flüssigkeit auch dosieren kannst, von Milch zu Säure oder Lauge mit einem bestimmten Mengenanteil:
Du mischst es dir selbst an.
Destilliertes Wasser + ein bisschen Leitungswasser = wenig kalkhaltiges Wasser.
Alternativ kann man auch zur Nordsee fahren und den Ostfriesen Leitungswasser mopsen - die haben so gut wie kein Kalk drin.
Allerdings erschließt es sich mir nicht, warum man kein Kühlmittel mit destilliertem Wasser mischen sollte.
Es Ist frei von jeglichen Salzen (damit auch Kalk), organischen Verbindungen, Verunreinigungen, Keimen.....
Der einzige logische Punkt, warum man lieber das Leitungswasser nehmen sollte, ist die oxidierende Wirkung. Wasser hat ein positives Standardpotential, Aluminium ein negatives (wie viele Metalle), wodurch das destillierte Wasser etwas mehr Möglichkeit hat, mit dem Aluminium zu reagieren. Allerdings ist diese Gefahr auch beim Leitungswasser gegeben, da es auch aus Wasser besteht. Zudem befinden sich im Leitungswasser die bereits erwähnten anderen Bestandteile. Selbst Kupferionen oder Eisenionen können, wenn sie im Wasser gelöst sind, das Aluminium angreifen.
Dazu kommt dann eben auch noch das Kalk.
Da das Kühlmittel in der Regel sogar mit Wasser verdünnt werden sollte, kann man davon ausgehen, dass antioxidierende Mittel bereits im Kühlmittel vorhanden sind, die jegliche Oxidationsprozesse mit dem Aluminium einschränken oder verhindern können.
Aus meiner Sicht ist das destillierte Wasser (egal, in welcher Destillationsstufe) dem tollen kalkhaltigen, salzreichen Leitungswasser vorzuziehen.
Tipp am Rande: Destilliertes Wasser bekommt man auch aus dem Trockner. Das Wasser, das am Ende abgeschüttet werden muss, ist destilliertes Wasser.