Moin zusammen,
mir kam die Schräglage meiner Maschine etwas groß vor. Ich habe mir daraufhin den Seitenständer genauer angesehen. Das Standbein war oben (wo es mit der Halteplatte verschraub ist) etwas "aufgebogen"/hatte spiel.
Da ein Neuer 65,-€ kostet und mehrere beim Gebrauchthändler auch ausgenudelt waren, hab ich ihn kurzer Hand abgeschraubt und im Schraubstock vorsichtig wieder zusammen gedrückt. Die Grundpatte muss dafür vom Standbein getrennt werden. Den Kontaktschalter einfach abschrauben (zwei kleine Kreuzschrauben) und am Bike hängen lassen. Die Feder entweder mit einem Schraubendreher rüberhebeln oder eine Bandschlaufe einhängen (Position merken).
Weil aufgrund der Aufbiegung die Schraube (Verbindungsschraube Grundplatte-Standbein) nicht mehr einfach rauszudrehen war, hab ich auch dies im Schraubstock gemacht.
Damit man nicht zu sehr zusammen drückt, kann man die Grundplatte lose dazuwischen halten.
Ich hatte erst bedenken, da es sich meiner Meinung nach um ein Gußteil handelt. Die Schraubstockmethode scheint mir aber sehr materialschonend.
Für die Schrauberprofis kein Problem, vielleicht hilft es unseren Amateuren
Für mehr Details oder Feedback steh ich gern zur Verfügung.
EDIT: Leider nicht von langer Dauer! Lösung siehe weiter unten!
Seitenständer Scharnier verbogen
- Hamburger Jung
- ZZR-Mitglied
- Beiträge: 191
- Registriert: 26.02.2012, 13:56
- Wohnort: Hamburg meine Perle
- Motorrad Typ: ZZR 600 E4
- Status: Offline
Seitenständer Scharnier verbogen
Zuletzt geändert von Hamburger Jung am 18.03.2012, 02:44, insgesamt 1-mal geändert.
Pressefreiheit ist die Freiheit der Presse, die auch erlaubt, dass die objektive Wahrheit verbreiten werden darf.
- TopfGold
- Alter Hase
- Beiträge: 715
- Registriert: 02.09.2009, 18:14
- Wohnort: Bayern
- Motorrad Typ: E '99 115.000km
- Status: Offline
Re: Seitenständer Scharnier verbogen
Stell mal bitte ein Foto ein, wo man erkennen kann was du gebogen hast, ich kann mir das jetzt nicht bildlich vorstellen.
Mein Seitenständer hat auch Spiel, also im ausgeklappten Zustand quasi nach oben und unten. Ich meine, das ist aber durchaus normal und auch so gewollt.
Mein Seitenständer hat auch Spiel, also im ausgeklappten Zustand quasi nach oben und unten. Ich meine, das ist aber durchaus normal und auch so gewollt.
- nevar
- Alter Hase
- Beiträge: 610
- Registriert: 13.10.2009, 20:43
- Wohnort: Solsystem - 3. Planet Erde - Kontinent Europa - Land: BRD - BL: Saarland - Stadt: Blieskastel
- Status: Offline
Re: Seitenständer Scharnier verbogen
Der Kleine soll ja auch ein wenig federn und nachgeben.
Siegen, Stürzen oder Defekt vortäuschen!
- Hamburger Jung
- ZZR-Mitglied
- Beiträge: 191
- Registriert: 26.02.2012, 13:56
- Wohnort: Hamburg meine Perle
- Motorrad Typ: ZZR 600 E4
- Status: Offline
Re: Seitenständer Scharnier verbogen
Meiner hat jetzt auch immer noch Spiel. Aber nur knapp 1mm. Vorher war er so locker, dass mein Bike so schief stand, dass ich angst hatte es würde bei nächster Gelegenheit umfallen.
Ich habe den Post auch nicht geschrieben, damit jetzt jeder seinen Ständer nachjustiert, sondern für diejenigen, bei denen der Neigungswinkel der Maschine nicht mehr dem Soll entspricht.
Fotos stell ich später noch ein, muss ich noch machen.
Ich habe den Post auch nicht geschrieben, damit jetzt jeder seinen Ständer nachjustiert, sondern für diejenigen, bei denen der Neigungswinkel der Maschine nicht mehr dem Soll entspricht.
Fotos stell ich später noch ein, muss ich noch machen.
Pressefreiheit ist die Freiheit der Presse, die auch erlaubt, dass die objektive Wahrheit verbreiten werden darf.
- spritschlürfer
- Anfänger
- Beiträge: 73
- Registriert: 18.01.2010, 17:01
- Wohnort: Rottenburg a. N.
- Status: Offline
Re: Seitenständer Scharnier verbogen
Hab ich bei meiner auch schon zusammengedrückt das Scharnier, hat aber ned lange gehalten.
- Hamburger Jung
- ZZR-Mitglied
- Beiträge: 191
- Registriert: 26.02.2012, 13:56
- Wohnort: Hamburg meine Perle
- Motorrad Typ: ZZR 600 E4
- Status: Offline
Re: Seitenständer Scharnier verbogen
Leider ist es mit meinem Seitenständer wie bei spritschlürfer und er hat sich wieder gelockert/aufgebogen, obwohl die Maschine nur stand und zweimal n Stück in der Garage verschoben wurde.
Also hab ich mir den Guten mal etwas genauer angesehen, die 65,-€ seh ich nämlich immer noch nicht ein. Diesmal sieht die Lösung leider nicht so simple aus wie oben, man muss schon etwas handwerklich tätig werden. Ich habe ein Bild samt Begriffsdefinition zur Verdeutlichung eingestellt. Ich bin kein Mechaniker, falsche Namensgebungen der Teile bitte ignorieren.
Problem:
Da die Bolzenschraube nur ein Teilgewinde hat, kann man selbst bei festestem Anziehen den Spalt (zwischen Außenbacken und Seitenständer-Halteplatte/Innenteil) im Scharnier nicht weiter zusammendrücken und somit fixieren. Er lockert sich also wieder.
Lösung:
Eine Unterlegscheibe. Diese muss so dick sein, wie der Spalt im Scharnier bei zusammengebautem Ständer minus einiger Zentelmillimeter, damit etwas Spiel im Gelenk bleibt. Denkt bitte daran, dass der Seitenständer immer leichtgängig sein muss. Dem entsprechend die Unterlegscheibe dünn genug, sodass die Bolzenschraube absolut fest angezogen werden kann und der Seitenständer trotzdem noch leichtgängig ist. Sicherheitsrelevant! Der Effekt ist, dass wenn die Bolzenschraube voll angezogen wird, Druck ausgeübt wird und sich die Außenbacken so weit zusammendrücken, dass der Standfuß nicht mehr rumlabbert; die Maschine steht wieder halbwegs aufrecht...
Merke: Ist die Unterlegscheibe zu dick, drückt man die Außenbacken des Scharnier so doll zusammen, dass der Ständer sehr schwergängig ist bzw sich nicht mehr ausklappen lässt. Ist die Unterlegscheibe zu dünn, ist der Effekt nicht groß genug und der Ständer labbert immer noch... Hier hilft nur regelmäßiges Zusammenschrauben des Ständers und ausprobieren.
Unterlegscheibe:
Ich habe eine Stahlscheibe genommen (23 Cent im Baumarkt). Innendurchmesser 12mm, Außendurchmesser ca 18mm, Dicke 1,5mm (ich hab Sie auf etwa 0,9mm runtergeschliffen). Schleifen der Unterlegscheibe: Wer kein Bandschleifgerät hat kann dies mit etwas Geduld folgendermaßen machen:
Metallfeile auf einen Tisch legen. Unterlegscheibe drauflegen und mit einem Stück Hartgummi drauf drücken. So bleiben die Finger heil und man bekommt trotzdem genug Druck auf die Unterlegscheibe.
Auf dem Bild:
links - Seitenständerfuß (hat die Außenbacken des Scharniers)
rechts - Seitenständer-Halteplatte/Innenteil (wird am Motorrad angeschraubt)
vertikal im Scharnier - Bolzenschraube (verbindet Obiges)
oben - Die Kontermutter
unten - Bolzenschraube und die Unterlegscheibe
Hm, den Post schreiben hat länger gedauert als die Reparatur ich hoffe es hilft jemanden...
Also hab ich mir den Guten mal etwas genauer angesehen, die 65,-€ seh ich nämlich immer noch nicht ein. Diesmal sieht die Lösung leider nicht so simple aus wie oben, man muss schon etwas handwerklich tätig werden. Ich habe ein Bild samt Begriffsdefinition zur Verdeutlichung eingestellt. Ich bin kein Mechaniker, falsche Namensgebungen der Teile bitte ignorieren.
Problem:
Da die Bolzenschraube nur ein Teilgewinde hat, kann man selbst bei festestem Anziehen den Spalt (zwischen Außenbacken und Seitenständer-Halteplatte/Innenteil) im Scharnier nicht weiter zusammendrücken und somit fixieren. Er lockert sich also wieder.
Lösung:
Eine Unterlegscheibe. Diese muss so dick sein, wie der Spalt im Scharnier bei zusammengebautem Ständer minus einiger Zentelmillimeter, damit etwas Spiel im Gelenk bleibt. Denkt bitte daran, dass der Seitenständer immer leichtgängig sein muss. Dem entsprechend die Unterlegscheibe dünn genug, sodass die Bolzenschraube absolut fest angezogen werden kann und der Seitenständer trotzdem noch leichtgängig ist. Sicherheitsrelevant! Der Effekt ist, dass wenn die Bolzenschraube voll angezogen wird, Druck ausgeübt wird und sich die Außenbacken so weit zusammendrücken, dass der Standfuß nicht mehr rumlabbert; die Maschine steht wieder halbwegs aufrecht...
Merke: Ist die Unterlegscheibe zu dick, drückt man die Außenbacken des Scharnier so doll zusammen, dass der Ständer sehr schwergängig ist bzw sich nicht mehr ausklappen lässt. Ist die Unterlegscheibe zu dünn, ist der Effekt nicht groß genug und der Ständer labbert immer noch... Hier hilft nur regelmäßiges Zusammenschrauben des Ständers und ausprobieren.
Unterlegscheibe:
Ich habe eine Stahlscheibe genommen (23 Cent im Baumarkt). Innendurchmesser 12mm, Außendurchmesser ca 18mm, Dicke 1,5mm (ich hab Sie auf etwa 0,9mm runtergeschliffen). Schleifen der Unterlegscheibe: Wer kein Bandschleifgerät hat kann dies mit etwas Geduld folgendermaßen machen:
Metallfeile auf einen Tisch legen. Unterlegscheibe drauflegen und mit einem Stück Hartgummi drauf drücken. So bleiben die Finger heil und man bekommt trotzdem genug Druck auf die Unterlegscheibe.
Auf dem Bild:
links - Seitenständerfuß (hat die Außenbacken des Scharniers)
rechts - Seitenständer-Halteplatte/Innenteil (wird am Motorrad angeschraubt)
vertikal im Scharnier - Bolzenschraube (verbindet Obiges)
oben - Die Kontermutter
unten - Bolzenschraube und die Unterlegscheibe
Hm, den Post schreiben hat länger gedauert als die Reparatur ich hoffe es hilft jemanden...
Pressefreiheit ist die Freiheit der Presse, die auch erlaubt, dass die objektive Wahrheit verbreiten werden darf.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste